Immobilienpreise sind für Durchschnittsverdiener außer Reichweite

Konfliktstoff für den Wahlkampf Immobilienpreise führen ein Eigenleben

Vielerorts haben sich die deutschen Immobilienpreise von sonstigen Indikatoren losgelöst und führen gewissermaßen ein Eigenleben. Die Entwicklung am Wohnungsmarkt beinhaltet reichlich Konfliktstoff und wird wohl zu einem von vielen Wahlkampfthemen.

Als Verbraucher, der in einer deutschen Metropole auf Wohnungssuche ist, sind Sie mit der aktuellen Lage bestens vertraut. Es gibt kaum noch verfügbare Wohnungen und die Vermieter verlangen, ungeachtet der Mietpreisbremse, immer mehr Geld. Ihr Gehalt entwickelt sich wesentlich langsamer als die geforderten Mieten. Wenn Sie gar Ihren Traum der eigenen vier Wände verwirklichen wollen und gefragte Lagen fokussieren, fällt Ihnen auf, dass die Immobilienpreise noch schneller steigen als die Mietenzinsen.

Immobilienpreise für Durchschnittsverdiener außer Reichweite 

Für jüngere Deutsche mit Durchschnittsgehalt rückt die Eigentumswohnung mittlerweile in unerreichbare Ferne. Statistiken beweisen, dass der Wunsch nach eigenem Wohnraum zwar ungebrochen, aber von Menschen um die 30 kaum noch zu realisieren ist. Welche Faktoren genau für die Entwicklung verantwortlich sind, lässt sich schwer feststellen. Einige Experten sehen die Landflucht und den damit verbundenen Run auf Großstädte als Ursachen, andere wiederum identifizieren Steuerbelastung und Provisionen für Immobilienmakler als mögliche Impulsgeber. 

Was treibt die Immobilienpreise? 

Steigende Preise resultieren zwangsläufig in höheren Vermittlungsprovisionen. Da es diese bereits seit Jahrzehnten gibt, können sie kaum für die derzeitige Explosion der Wohnungspreise verantwortlich sein. Darüber hinaus wird vermutet, dass der Staat am Immobilienboom verdienen will und deswegen der Erhöhung diverser Nebenkosten billigend zusieht. In der Tat könnte daher der Umgang mit der Grunderwerbsteuer zu einem Wahlkampfthema werden.

Immobilienpreise beinhalten immer Grunderwerbsteuer 

Natürlich wissen Sie, dass es sich hierbei um eine Ländersteuer handelt, welche in jedem Bundesland verschieden hoch ausfällt. Gleichwohl optimiert die Abgabe das Gesamtsteueraufkommen. Der Staat profitiert somit von der starken Immobiliennachfrage. Schon jetzt bringen sich Politik und Immobilienverband mit ihren Forderungen in Stellung. Gewünscht wird eine teilweise Befreiung von der beim Immobilienerwerb fälligen Steuer. Da es dabei um immerhin 11.3 Milliarden Euro geht, wird die Diskussion auf allen Ebenen kontrovers geführt. 

In München müssen Sie für einen Quadratmeter 6.400 Euro bezahlen, in Berlin kostet er mindestens 3.600 Euro." 

Einer von vielen Treibern, aber kaum die wahre Ursache

Vermutlich haben Sie die Diskrepanz selbst bemerkt: Die Grunderwerbsteuer kann mit maximal 6.5 Prozent kaum für die zweistelligen Anstiege der Immobilienpreise verantwortlich sein. Innerhalb eines Jahres sind die Preise in vielen Regionen Deutschlands um durchschnittlich 22 Prozent gestiegen, wobei die Preissteigerungen in den Metropolen stets besonders umfangreich sind. 

So müssen Sie beispielsweise in München für einen Quadratmeter 6.400 Euro bezahlen, in Berlin kostet er mindestens 3.600 Euro. Letztendlich unterliegen die Immobilienpreise dem in der freien Wirtschaften geltenden Gesetz von Angebot- und Nachfrage. Wenn die Preise für Wohneigentum stabilisiert oder gar gesenkt werden sollen, muss folgerichtig das Angebot erhöht werden. Oder eines Tages steigen die Zinsen wieder. Das verteuert die Finanzierung und lässt die Attraktivität von Immobilien sinken.

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