Seit dem Jahreswechsel hält das Coronavirus die Welt in Atem

Ein schwarzer Schwan? Bedroht der Coronavirus die Wirtschaft?

Seit dem Jahreswechsel hält das Coronavirus die Welt in Atem. Mehr als 70.000 Infizierte und fast 1.800 Tote hatte alleine China bisher zu verzeichnen. Auch außerhalb der Volksrepublik breitet sich der Erreger trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer noch aus. Ein Ende der Grippewelle ist nicht abzusehen, erste wirtschaftliche Auswirkungen zeigen sich bereits.

Letzte Woche wurde bekannt, dass die Autoverkäufe in China im Januar gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent eingebrochen sind. Eine Folge der drastischen Quarantäne-Maßnahmen der chinesischen Regierung. Sie haben nicht nur in der hauptsächlich betroffenen Provinz Hubei Handel und Wandel stark beeinträchtigt. Die Provinzhauptstadt Wuhan und mehrere andere Millionenstädte wurden hermetisch abgeriegelt.

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Nur eine Delle oder nachhaltiger Einbruch

Hubei ist ein Zentrum der Automobilherstellung in China. Chinesische und ausländische Hersteller sind hier ebenso engagiert wie rund 700 Zulieferer aus dem In- und Ausland. Einbrüche in der Autoindustrie entfalten regelmäßig Multiplikatoreffekte und pflanzen sich in andere Bereiche fort. Viele Airlines - darunter Lufthansa - haben inzwischen ihre Flüge zu chinesischen Zielen eingestellt - mit entsprechenden Konsequenzen fürs Geschäft.

Leiden tut auch der Tourismus - und zwar in beide Richtungen. Ausländer verzichten wegen des Virus auf China-Reisen und Chinesen dürfen bedingt durch vorübergehende Ausreisebeschränkungen nicht in andere Länder reisen. Selbst das Messe-Business ist betroffen. Gerade eben wurde der Mobile World Congress in Barcelona wegen des Coronavirus abgesagt.

Im Bundeswirtschaftsministerium wird krankheitsbedingt eine um bis zu ein Prozent niedrigere chinesische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr erwartet. Manche Experten gehen von noch größeren Negativwirkungen - insbesondere für die Weltwirtschaft - aus. Viel wird davon abhängen, ob es gelingt, die Krankheit in absehbarer Zeit in den Griff zu bekommen. Sollte das schnell gelingen, könnten sich die Folgen in Grenzen halten. Mehr als eine kurzzeitige Delle wäre dann wohl nicht zu erwarten. Anders sähe es bei einer weiteren Ausbreitung des Virus aus.

Viel wird davon abhängen, ob es gelingt, die Krankheit in absehbarer Zeit in den Griff zu bekommen."

Börsen haben nur kurz gezittert

Vergleichsweise optimistisch zeigen sich bislang die Finanzmärkte. Zwar gab es bei Bekanntwerden des Krankheitsausbruchs zunächst ein nervöses "Börsenzittern". Der DAX durchbrach kurzzeitig sogar die 13.000 Punkte-Markte nach unten.

Doch mittlerweile haben die Kurse wieder Fahrt aufgenommen. Geht man danach, wäre das Schlimmste beim Coronavirus schon überstanden. Doch Börsen können auch irren.

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