Stabilisierung bei 1.200 US-Dollar Bei Gold endlich die Kehrtwende?
Nach den herben Verlusten in diesem Jahr erwarten die Experten nun eine leichte Erholung im Goldpreis. Das Edelmetall soll sich demnach leicht verteuern - ist die Talfahrt also überstanden?
Es ging kräftig bergab für Gold: Von 1.356 US-Dollar je Feinunze fiel der Goldpreis auf 1.173 US-Dollar, das sind circa 14 Prozent, die das Edelmetall im August billiger war. Seit vier Wochen stabilisiert sich die Situation nun um 1.200 US-Dollar je Feinunze. Ob das jedoch schon das Ende der Durststrecke war, bleibt noch fraglich.
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Goldpreis: Leichter Optimismus macht sich breit
Bis zum Jahresende soll der Goldpreis auf 1.250 US-Dollar anziehen, angesichts der jüngsten Stabilisierung gehen die Analysten von einer Bodenbildung aus. Ein weiteres Indiz ist der Abbau der Short-Positionen der Gold-Spekulanten, also der Wetten auf weiter sinkende Preise für das Edelmetall. Ende August bewegten diese sich noch auf einem Höchststand. Sollte sich ein Trend zum Schließen dieser Positionen entwickeln, könnte der Preisanstieg relativ schnell erfolgen.
So sind in diesem Quartal wahrscheinlich die Tiefststände zu erwarten, insbesondere im Hinblick auf den von der FED geplanten Zinsschritt im September. Gleichzeitig zieht die Nachfrage aus Asien an, wie sich vor allem an den Goldexporten aus der Schweiz ablesen lässt. Die jüngsten Zahlen stimmen positiv, denn im August stiegen die Ausfuhren auf 151 Tonnen und damit um 30 Prozent im Vergleich zum Vormonat an. Der größte Teil ging mit 44,3 Tonnen nach China, das ist im Verhältnis zum Juli mehr als eine Verdopplung. Hongkong war Ziel von weiteren 3,3 Tonnen, Indien erhielt 39,5 Tonnen und Thailand 21,2 Tonnen. In der Schweiz werden große Teile des weltweit nachgefragten Edelmetalls aufbereitet, so dass diese Zahlen durchaus als belastbare Grundlage für Prognosen dienen können.
Vor allem die Nachfrage aus Asien zieht an."
Ende der Talfahrt?
Die Expertenmeinung, dass die Talfahrt nun weitestgehend ausgestanden sein könnte, ist also nicht zu weit hergeholt.
Nun gilt das Augenmerk zwei entscheidenden Impulsen: Einerseits könnte die positive Entwicklung der Realzinsen in den USA den Goldpreis wieder unter Druck setzen, andererseits könnten vor allem die Schwellenländer dem entgegenwirken. Zieht hier die Konjunktur wieder an, dürfte der Goldpreis profitieren.
Es bleibt also äußerst spannend, auch wenn sich die Situation für das Edelmetall nun etwas aufgehellt hat.
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