Bis 2030 fehlen rund drei Millionen Fachkräfte

Der Wunsch nach Alterssicherheit Betriebliche Altersversorgung wird zum relevanten Faktor

Es gibt Studien, nach denen in Deutschland bis 2030 rund drei Millionen Fachkräfte fehlen werden. Angesichts der drohenden Entwicklung wird es für Unternehmen immer wichtiger, qualifizierte Mitarbeiter an sich zu binden. Die betriebliche Altersversorgung bietet dafür ein wirksames Instrument.

Finanzielle Sicherheit im Alter - das ist für Arbeitnehmer zwischen 30 und 59 besonders wichtig. Das zeigt ein aktuelle Untersuchung des Allensbach-Institutes im Auftrag der Versicherungswirtschaft. "Im Alter abgesichert sein" ist danach für die "Generation Mitte" das größte Bedürfnis im Beruf. Arbeitnehmer in dieser Altersklasse gehören üblicherweise zu den Leistungsträgern in Unternehmen. Sie zu halten und zu motivieren, ist daher eine zentrale Aufgabe.

Großes Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit

Auch bei Antworten auf andere Fragen zeigt sich der Wunsch nach "Alterssicherheit". Bei der Bereitschaft, freiwillig länger zu arbeiten, nannten zum Beispiel 47 Prozent der Befragten "höhere Rentenansprüche" als Motiv. Kein anderes Argument hat eine solche Zugkraft. Immerhin ein Viertel der Teilnehmer will länger arbeiten als gesetzlich vorgesehen oder ist bereit, darüber nachzudenken, wenn es zusätzliche finanzielle Anreize gibt. Für eine bessere Förderung der privaten und betrieblichen Altersversorgung sprachen sich 60 Prozent aus. 

Bisher wird betriebliche Altersvorsorge vor allem als "Lückenfüller" gesehen, weil die gesetzliche Rente immer weniger in der Lage ist, finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Als Instrument zur Mitarbeiterbindung hat man die bAV dagegen eher vernachlässigt; dieses Argument stand zumindest nicht an erster Stelle. 

Bei der Bereitschaft, freiwillig länger zu arbeiten, nannten 47 Prozent der Befragten "höhere Rentenansprüche" als Motiv."

Zu Unrecht, denn mit einer attraktiven Altersversorgung lässt sich oft mehr "Bindung" erzielen als mit Gehaltserhöhungen. Das ist psychologisch einfach zu erklären. Ein höheres Gehalt bewirkt einen Einmaleffekt, an den sich der Begünstigte nachher schnell gewöhnt. Was selbstverständlich geworden ist, wird aber nicht mehr als "Anreiz zum Bleiben" wahrgenommen. Eine betriebliche Altersversorgung eröffnet dagegen eine dauerhafte Perspektive für die Zukunft, die nur ungern aufgegeben wird - sie "hält". 

Einstweilen nebulös - mehr bAV-Förderung 

Führte die bAV bisher eher ein Schattendasein, ruhen manche Hoffnungen auf dem Betriebsrenten-Stärkungsgesetz, das 2018 in Kraft tritt. Das noch von der "alten" Großen Koalition auf den Weg gebrachte Gesetz  soll die Rahmenbedingungen für die betriebliche Altersversorgung verbessern. Ob allerdings Aussicht auf mehr Förderung besteht, ist derzeit so ungewiss, wie das Ergebnis des Ringens um eine neue Bundesregierung.

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