Geringe Kosten, flexibel und transparent Börsengehandelte Indexfonds (ETF)
Angesichts anhaltend niedriger Zinsen entscheiden sich immer mehr Sparer für ein Engagement an der Börse. Börsengehandelte Indexfonds, auch Exchange Traded Funds (ETF) genannt, erlauben Ihnen als unerfahrener Anleger die kostengünstige Teilnahme am Markt mit zeitgemäßer Diversifikation.
Die breite Streuung dient Ihrer eigenen Sicherheit, sie ist in Fonds auf bekannte Indizes mehr oder weniger gegeben. Wenn Sie beispielsweise einen ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX erwerben, nehmen Sie an der Entwicklung der 30 führenden Konzerne Deutschlands teil. Experten halten Indizes wie den DAX für durchaus interessant, allerdings seien sie weniger für Basisinvestments geeignet, weil bestimmte Branchen kaum oder gar nicht vertreten sind. Indexfonds zählen zu den passiven Anlageinstrumenten, weil sie lediglich ihrem Referenzindex folgen und kein Manager zur Performancesteigerung in den Wertpapierkorb eingreift.
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Bestmöglich gestreuter Klassiker
Der wohl bekannteste Aktienindex mit globaler Ausrichtung ist der seit 1986 verfügbare MSCI World. In seinem Wertpapierkorb befinden sich die Aktien von etwa 1.600 Unternehmen auf allen fünf Kontinenten. Die Aktien sind im Indexfonds nach ihrem Börsenwert gewichtet, welcher sich aus der Multiplikation von Aktienanzahl und Kurs errechnet.
Der MSCI World wäre für Sie ein guter Einstieg, denn der ETF bietet eine gute, wenn auch nicht optimale Risikostreuung. Selbst wenn einer der zehn größten vertretenen Aktienemittenten in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommt, wirkt sich dies kaum auf das Gesamtergebnis aus. Die zehn wirtschaftlich stärksten Mitglieder sind mit weniger als zehn Prozent gewichtet, beim DAX macht das Gewicht der Top-Ten-Positionen zwei Drittel aus.
Schwellenländer Variante
Wenn Sie erste Erfahrungen mit dem Indexfonds MSCI World gesammelt haben und zudem bereit für etwas Risiko sind, könnten Sie sich für einen ETF auf den MSCI All Country entscheiden. Der enthält auch Aktien aus den Schwellenländern Asiens, Südamerikas, Afrikas sowie Osteuropas. Experten halten diesen Index für durchaus empfehlenswert, allerdings gibt es noch keine Zahlen zum Chancen-Risiko-Verhältnis. Schwellenländer bedeuten zunächst ein höheres Risiko, das hält sich beim MSCI All Country jedoch in Grenzen, weil die Emerging Markets lediglich mit zehn Prozent gewichtet sind. Die Gewichtung sollte auf Ihr Risikoprofil abgestimmt sein.
Bei einem ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX nehmen Sie an der Entwicklung der 30 führenden Konzerne Deutschlands teil."
Europäische Version
Wenn Sie allerdings mehr in deutsche Werte investieren möchten, sollten Sie sich für den MSCI Europe entscheiden. Der hat einen Deutschlandanteil von 14 Prozent, während im MSCI World deutsche Aktien nur zu 3.4 Prozent vertreten sind. Beim Weltindex notieren 90 Prozent aller Aktien nicht in Euro, die Wertentwicklung ist daher zudem stark vom Wechselkurs zwischen Euro und Dollar abhängig. Beim MSCI Europe hingegen sind 50 Prozent der vertretenen Aktien aus der Eurozone.
Unabhängig davon gilt, dass jeder Indexfonds oder ETF langfristig gehalten werden sollte. Sie als Besitzer sollten bei Börsenturbulenzen, wie zuletzt beim Brexit, entspannt bleiben. Zum einen kehrt die Ruhe stets zeitnah an die Börse zurück, zum anderen beweisen Statistiken, dass ein langer Anlagehorizont immer für bestmöglichen Ertrag sorgt. Zudem sollten Sie auch nie vergessen, Börsengewinne mitznehmen, aber nur die Gewinne, also nicht den Verkauf der Gesamtpositionen.