Große Pläne hat der designierte 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Steuersenkungen und erhöhte Ausgaben Bringt Trump steigende Zinsen?

Die Steuersenkungs- und Investitionspläne von Donald Trump könnten schon bald für eine Erhöhung der Zinsen sorgen. Ohne Neuverschuldung lassen sich diese Vorhaben nicht umsetzen - die Anleiherenditen spiegeln den Trend schon wider.

Große Pläne hat der designierte 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er will Steuererleichterungen durchsetzen, aber vor allem investieren: Die Infrastruktur in den USA ist in einem noch bedenklicheren Zustand als es in Deutschland der Fall ist. So will er auch die "lost man and woman" mitnehmen, um Amerika zu seiner alten Größe zurückzuführen.

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Wahlsieger Trump in Tradition der Republikaner

Die Geschichte der US-Präsidenten zeigt, dass Republikaner gerne tiefer in die Schuldenkiste greifen, auch wenn sie zuvor etwas anderes angekündigt hatten. Auch bei Donald Trump wird es nicht anders funktionieren, will er auch nur einen Teil der enormen Vorhaben umsetzen. Auf der anderen Seite hat er gar keine andere Chance, denn ohne ein umfassendes Investitionsprogramm bekommt er weder die tiefe Spaltung in der Gesellschaft in den Griff noch kann er die marode Infrastruktur auf Vordermann bringen.

Die Folgen lassen sich logisch herleiten: Gibt Trump mehr aus, treibt er sowohl die Nachfrage als auch die Löhne und in der Folge die Inflation in die Höhe. Es hat sich zwar noch nicht bis zu allen Ökonomen herumgesprochen, aber Inflation lässt sich nun einmal nicht mit der Öffnung der Geldschleusen produzieren, sondern in erster Linie mit höheren Einkommen. Im Gegenzug werden aber Investoren ihre Forderung nach höheren Zinsen mit Nachdruck bekräftigen - wie sonst sollten sie den Verlust an Kaufkraft ausgleichen? Davon abgesehen wird auch die wachsende Nachfrage nach frischem Geld für einen Preisanstieg sorgen.

Trump will Steuererleichterungen durchsetzen, aber vor allem investieren."

Eindrückliches Lehrbeispiel für EU und Deutschland

Insbesondere Wolfgang Schäuble sollte sich diese Lektion zu Herzen nehmen, denn als Verfechter der schwarzen Null steht er für eine Politik, die sich längst überholt hat. Selbst Mario Draghi als EZB-Chef weist aktuell die Verantwortung für höhere Zinsen zurück und sieht hier die Finanzminister in der Pflicht.

Die Notenbanken haben nur begrenzte Mittel, auch wenn sie sich bei der Erfindung von Instrumenten zur Stimulierung der Wirtschaft eine ganze Menge einfallen ließen - die Inflationsrate liegt nicht in deren Einflussbereich.

Schon die Ankündigungen von Trump haben die Renditen der US-Staatsanleihen und in der Folge auch der deutschen nach oben befördert, was als Taktangeber für die Zinsen gilt. Nur gravierende Veränderungen in der Wirtschaft und vor allem die Anhebung des Lohnniveaus können das Zinsniveau beeinflussen - mit all den Risiken und Nebenwirkungen, die insbesondere auf hoch verschuldete Länder zukommen würden.

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