In den nächsten acht Jahren will Daimler insgesamt 40 Milliarden Euro in E-Fahrzeugherstellung investieren

Gibt Daimler den Todesstoß? Das Ende des Verbrenners

Um wohlklingende Formulierungen und Überschriften ist die EU nie verlegen - auch wenn es um das Klima-Thema geht. "Fit for 55" heißt das jüngste Konzept, mit dem die Wirtschaft auf Klimakurs gebracht werden soll. Ein wichtiger Teil des Plans: ab 2035 sollen keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Noch schneller könnte die deutsche Autoindustrie sein - zum Beispiel Daimler.

Geht es nach den Stuttgarter Autobauern, wird es schon Ende dieses Jahrzehnts kein neues Mercedes-Fahrzeug mehr mit Diesel- oder Ottomotor geben. Bis 2030 will man auf Elektromobilität umgestellt haben. Allerdings lässt sich der Autobauer eine kleine Hintertür offen. Der 100 Prozent-Ausstieg soll von der Nachfrage auf den Märkten abhängig gemacht werden.

Fünf Jahre früher als von der EU gefordert

Das Ziel ist jedenfalls ehrgeizig. Schon 2025 - also in nur vier Jahren - soll jedes zweite Fahrzeug mit dem Stern ein E-Auto sein. Damit hat man den Anteil gegenüber früheren Planungen glatt verdoppelt. Ab 2025 soll es nur noch rein elektrische Fahrzeugplattformen geben. Dann sollen drei Elektro-Fahrzeugarchitekturen für Kompaktmodelle, Oberklasse und Vans zur Verfügung stehen und in der Produktion umgesetzt werden.

Um die ehrgeizigen Ziele zu schaffen, bedarf es gewaltiger Investitionen. In den nächsten acht Jahren will Daimler insgesamt 40 Milliarden Euro in E-Fahrzeugherstellung investieren."

Um dieses ehrgeizige Ziel zu schaffen, bedarf es gewaltiger Investitionen. In den nächsten acht Jahren will Daimler insgesamt 40 Milliarden Euro in E-Fahrzeugherstellung investieren. Dafür sollen acht Gigafabriken für Batteriezellen-Produktion rund um den Globus errichtet werden. Daimler arbeitet hier mit einem Partner zusammen, dessen Name nicht genannt wird. Die Batterien der neuen Generation sollen wesentlich leistungsfähiger sein als das, was man heute kennt. Bereits im kommenden Jahr will man ein Forschungs-Modell präsentieren, das mit Normalladung bis zu 1.000 km weit kommt und halb so viel Strom braucht wie heutige E-Antriebe.

BMW unter Zugzwang

Daimler folgt mit dieser Strategie anderen Autobauern, die den Weg schon vorgezeichnet haben. VW will zwischen 2033 und 2035 in Europa aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aussteigen, in anderen Märkten etwas später. Audi will 2026 seine letzte Verbrenner-Baureihe starten und peilt ein Ende ebenfalls zwischen 2033 und 2035 an. Ähnlich haben sich auch schon General Motors, Volvo und Opel geäußert. Nur BMW zeigt sich bisher noch zögerlich. Aber die von der Konkurrenz gesetzten Zeichen könnten auch hier den Ausstieg beschleunigen.

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