Kaufen versus mieten Der Vorteil von Wohnungseigentum ist erheblich
Eigentlich hat man es schon immer geahnt - wer in den eigenen vier Wänden wohnt anstatt zur Miete, stellt sich auf lange Sicht besser, selbst wenn der Immobilienkauf kreditfinanziert ist. Das belegt jetzt der Wohnkostenreport 2020 des Berliner Immobilienvermarkters Accentro.
Der Report zeigt allerdings auch, dass es erhebliche regionale Unterschiede bei der Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum gibt. Mal ist der Vorsprung gegenüber der Wohnungsmiete größer, mal geringer - er kehrt sich aber nicht um. Immobilieneigentum bleibt eine gute Möglichkeit der Vermögensbildung.
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Sogar in den TOP 7-Städten rechnet sich Eigentum
Der Report wurde im Accentro-Auftrag vom renommierten Institut der deutschen Wirtschaft in Köln erstellt. Er berücksichtigt Daten aus allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. Grundlage des Kostenvergleichs sind Nettokaltmieten bzw. Selbstnutzer-Kosten - Erwerbsnebenkosten, Instandhaltungskosten und Wertverzehr sowie Zinskosten der Kaufpreisfinanzierung (durch Hypothekenkredite bzw. entgangene Eigenkapitalzinsen).
Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Wohnkostenvorteil des Eigentums bei 48,5 Prozent im Vergleich zur Miete. Anders ausgedrückt: auf 100 Euro Wohnkosten bei den eigenen vier Wänden kommen 148,50 Euro bei gemieteten Räumen. Selbst in den hochpreisigen TOP 7-Städten rechnet sich Immobilien-Eigentum. Am größten ist der Kostenvorteil in Köln (59,5 Prozent), gefolgt von Düsseldorf (58,7 Prozent), Frankfurt/Main (55,6 Prozent), Stuttgart (51,0 Prozent), München (45,9 Prozent), Hamburg (43,1 Prozent) und Berlin (35,1 Prozent).
Auch in ländlichen Regionen kann Immobilien-Eigentum punkten. In einigen Gegenden von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beträgt der Vorteil zum Beispiel über 60 Prozent. Mit am geringsten ist er im Ruhrgebiet, die Werte erreichen mancherorts nicht mal 25 Prozent. Trotzdem gilt auch hier: Eigentum ist auf Dauer besser als Miete.
Es gibt erhebliche regionale Unterschiede bei der Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum."
Niedrige Hypothekenzinsen schlagen durch
Ein Grund dafür ist die Entwicklung der Hypothekenzinsen. Sie stellen bei Eigentum einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Dabei machen sich die historisch niedrigen Zinsen positiv bemerkbar. Der Zinsverfall hat die Finanzierungskosten deutlich sinken lassen. Die "Ersparnis" konnte sogar die Belastung durch den größeren Finanzierungsbedarf wegen gestiegener Immobilienpreise überkompensieren.
Im März erreichten die Hypothekenzinsen ein Allzeit-Tief. Dann kam der Corona-Lockdown. Seither sind die Zinsen leicht gestiegen - ob wegen des verstärkten Kreditbedarfs infolge der Krise oder aufgrund des Marktes, sei dahingestellt. Trotzdem bleiben Baufinanzierungen immer noch sehr günstig.
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