2019 ist das Auslandsvermögen der deutschen Volkswirtschaft deutlich gestiegen

Magere Rendite Deutsche exportieren Erspartes

2019 ist das Auslandsvermögen der deutschen Volkswirtschaft deutlich gestiegen. Doch wie rentabel wird das deutsche Geld im Ausland angelegt?

Auf den ersten Blick wirken die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zahlen zum Auslandsvermögen der deutschen Volkswirtschaft sehr beeindruckend. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Statistiker 2019 einen Zuwachs um 345 Milliarden Euro. Dieser Wert entspricht der Differenz aus Forderungen und Verbindlichkeiten der deutschen Volkswirtschaft. In diese Rechnung fließen die Vermögenswerte deutscher Firmen, Banken, staatlicher Einrichtungen und Bundesbürger ein. Zum Auslandsvermögen gehören unter anderem Investments in ausländische Unternehmen, Aktien, Fondsanteile und Guthaben auf Auslandskonten.

Die Bilanz zum Jahresende 2019:

  • Das ausländische Nettovermögen der deutschen Volkswirtschaft betrug 2,4 Billionen Euro.
  • Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Auslandsvermögen um 16 Prozent.
  • Die Forderungen erhöhten sich 2019 um 9,4 Prozent, die Verbindlichkeiten nahmen um 7,2 Prozent zu.

Wie rentabel ist das deutsche Geld im Ausland angelegt?

Die Höhe des Zuwachses des Auslandsvermögens ist zweifellos beeindruckend. Dieser Wert entspricht immerhin 72 Prozent der Wirtschaftsleistung Deutschlands in einem Jahr. Entscheidend ist jedoch die Frage nach der Rendite und nach der Werthaltigkeit des Vermögens. Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ein Teil des Zuwachses (139 Milliarden Euro) ergibt sich durch höhere Bewertungen infolge gestiegener Marktpreise. Der größte Teil des bilanzierten Zuwachses ist jedoch auf Währungseffekte zurückzuführen. Der Euro wertete im vergangenen Jahr gegenüber dem US-Dollar um 7 Prozent ab. Bereinigt man die oben genannten Zahlen entsprechend, fällt der Zuwachs minimal aus. Berücksichtigt man zusätzlich die Inflation, ergibt sich sogar eine negative Rendite.

Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Auslandsvermögen um 16 Prozent."

Anleger waren erfolgreicher

Eine deutlich bessere Bilanz können viele Anleger ziehen. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank haben sie 3,3 Billionen Euro (Stand Ende 2019) in ausländische Wertpapiere investiert. Das entspricht einer Steigerung um 14 Prozent oder in absoluten Zahlen einem Zuwachs um 426 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres.

Im Ausland emittierte Schuldverschreibungen waren bei deutschen Anlegern besonders begehrt. Die Rendite dieser Papiere war in den meisten Fällen deutlich höher als die vergleichbarer deutscher Titel. Anteile an ausländischen Investmentfonds wurden ebenfalls gerne von deutschen Anlegern gekauft.

Die Kurssteigerungen dieser ausländischen Papiere übertrafen die positiven Wechselkurseffekte durch Abwertung des Euro deutlich.

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