Die deutsche "Mittelschicht" auf dem Osterspaziergang

Niedrigzinsen führen zur Umverteilung Die Mittelschicht verliert

Seit Jahren verharren die Zinsen auf Niedrigstniveau und wenig spricht dafür, dass sich daran bald etwas ändert. Niedrigzinsen treffen vor allem die Mittelschicht. Sie ist der große Verlierer der Zinsentwicklung.

Auf rund 60 bis 70 Milliarden Euro pro Jahr belaufen sich die Zinsverluste, wenn man das Zinsniveau von 2007 gegenüber dem heutigen zugrunde legt. Sparer haben demnach binnen weniger Jahren hunderte von Milliarden verloren. Es ist wie eine schleichende Enteignung. Wer sich verschuldet hat, konnte dagegen von den Niedrigzinsen profitieren. Kredite sind so billig wie selten zuvor. Und auch Aktionäre haben hervorragend verdient.

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Niedrigzinsen - nicht nur Folge der Geldpolitik

Trotz Schwankungen hat sich der DAX auf Fünfjahressicht praktisch verdoppelt. Die Niedrigzinsen sind dabei nur teilweise Folge der lockeren Geldpolitik. Die Leitzinsen der Notenbanken wirken sich vor allem bei kurzfristigen Zinssätzen aus und beeinflussen die Renditen bei Tagesgeld und auf dem Sparbuch. Es gibt aber auch längerfristige Faktoren.

Zum einen wirkt hier immer noch die Finanzkrise nach. Zum anderen sehen manche Wissenschaftler in der Überalterung vieler Industriegesellschaften eine wichtige Einflussgröße, da ältere Menschen tendenziell mehr sparen als jüngere. Dadurch entsteht ein überproportional hohes Angebot an Sparkapital, was auf Dauer auf das Zinsniveau drückt.

Anlageverhalten der Mittelschicht 

Wer selbst über nur wenige Ersparnisse verfügt, den trifft die Niedrigzins-Phase kaum. Die untersten zwanzig Prozent der deutschen Vermögenspyramide spüren daher den Zinsverfall nicht. Auch die obersten zwanzig Prozent der "Reichen" sind nicht sehr betroffen. Denn hier zeigt man sich traditionell risikofreudiger und hat schon seit Längerem in Aktien investiert.

Das durchschnittliche Aktienvermögen beträgt bei der reichsten Vermögensschicht über 67.000 Euro pro Kopf. In der nächsten Vermögensklasse sind es nur noch knapp 1.500 Euro. Dieser beträchtliche Unterschied ist nicht nur eine Folge der ungleichen Vermögensverteilung, sondern auch des Anlageverhaltens. Die Mittelschicht präferiert bei ihren Anlagen immer noch vermeintliche Sicherheit und verzichtet dafür auf Rendite. Daher fließt das Gros der Investments nach wie vor in Tagesgeld, Festgeld oder das Sparbuch.

Seit Jahren verharren die Zinsen auf Niedrigstniveau und wenig spricht dafür, dass sich daran bald etwas ändert."

Viele mittelständische Anleger geben sich dabei der Illusion hin, dass die Zinsen irgendwann wieder steigen und "parken" ihr Geld solange auf solche Konten. Auch die Meinung, dass bei überschaubarem Vermögen ein Aktieninvestment nicht in Frage komme, mag eine Rolle für die Börsenaversion spielen. 

Unabhängige Beratung hilft

Zielführend ist diese Strategie nicht. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken in der Mittelschicht. Denn es gibt Möglichkeiten, der Enteignung zu entgehen. Unabhängige Beratung kann dabei helfen, gezielt Vermögensbildung zu betreiben, bei der Rendite und Risiko angemessen berücksichtigt werden.

 

Die MICHAELIS Finanzkanzlei arbeitet auf Basis der § 34 h und § 34 d der Gewerbeordnung, das heißt die Finanz- und Vermögensberatung ist eine echte Honorarberatung, eine reinrassige Wissensdienstleistung. Es geht nicht um den Verkauf von Produkten, vielmehr geht es um ehrliche Beratung, um den Verbraucher in die Lage zu versetzen, Finanzentscheidungen selbstständig zu treffen und zu verstehen. Rainer Michaelis und sein Team stehen für den besonderen individuellen Beratungsansatz mit Weitblick, der den Menschen, seine Lebensentwürfe und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen aus ganzheitlicher Sicht betrachtet. Wir sind im Jahr 2014 zu den 100 besten Finanzberatern Deutschlands und als TOP Berater Deutschlands  ausgezeichnet worden. 

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