Auf dem Höhepunkt der Euro-Krise erzielte Gold Spitzenpreise

Zu spät zum Einstieg bei Gold und Silber? Edelmetalle steigen wieder

Gold und Silber haben seit dem Jahreswechsel eine erstaunliche Renaissance erlebt. Nach jahrelangem Preisverfall sind Edelmetalle wieder gefragt - ein vorübergehendes Phänomen oder lohnt sich jetzt ein Investment?

Auf dem Höhepunkt der Euro-Krise erzielte Gold Spitzenpreise. Fast 1.900 US-Dollar kostete damals die Feinunze. Davon ist der aktuelle Goldkurs mit rund 1.270 Dollar immer noch weit entfernt. Doch im Vergleich zum Jahresbeginn hat das gelbe Edelmetall um rund 20 Prozent zugelegt, bei Silber sind es sogar 25 Prozent. Kaum ein Experte hätte das noch vor Kurzem für möglich gehalten. Und tatsächlich belegt die Entwicklung der Edelmetall-Preise vor allem eins - wie schwierig Prognosen gerade in diesem Bereich sind.

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Ein sicherer Hafen - nicht unbedingt 

Traditionell gelten Gold und Silber als "sicherer Hafen", wenn die Zeiten stürmisch sind und die Unsicherheit wächst. Als Sachwerte scheinen sie Schutz vor Inflation und Geldentwertung zu bieten. Der aktuelle Hype wird aber auch durch den herrschenden Anlagenotstand erklärt. Wer Aktien nicht schätzt und sich eine Immobilie nicht leisten kann, der mag in Edelmetall-Investments angesichts drohender Negativzinsen eine der wenigen Chancen sehen, noch spürbar positive Renditen zu erzielen. 

Diese Rechnung kann aufgehen, muss es aber nicht. Tatsächlich stimmt der Nimbus der Sicherheit, der Edelmetallen anhaftet, mit der Realität nur bedingt überein. Inflationsschutz bieten Gold und Silber allenfalls auf lange Sicht, charakteristisch sind vielmehr immer wieder heftige Kursschwankungen. Nicht nur Krisenängste bestimmen die Kursentwicklung, sondern eine Vielzahl weiterer Faktoren: zum Beispiel die Förderpolitik der Erzeugerländer, die Aktivitäten der Zentralbanken, spekulative Einflüsse oder die Nachfrage nach Schmuck. Da Silber auch als Industriemetall Verwendung findet, spielt hier zusätzlich noch die Konjunkturentwicklung eine Rolle. Das alles erklärt, warum sich die Preisentwicklung kaum treffsicher vorhersagen lässt. 

Im Portfolio-Kontext sinnvoll 

Und Edelmetall-Investments haben einen Nachteil: sie bringen keine laufenden Erträge in Form von Zinsen oder Dividenden. Die Rendite-Perspektive entsteht alleine aus möglichen Kursgewinnen. Das gibt der Anlage einen stark spekulativen "Touch". Ohne Risiko ist das Investment jedenfalls nicht. Es spricht daher viel dafür, Gold und Silber nicht isoliert zu betrachten, sondern als eine Anlageklasse in einem gemischten Vermögensportfolio. Dann kann es durchaus sinnvoll sein, Edelmetalle auch jetzt noch aufzustocken, wenn sie bisher im Portfolio unterrepräsentiert waren. 

Traditionell gelten Gold und Silber als sicherer Hafen."

Dafür bestehen unterschiedliche Umsetzungs-Optionen. Es muss nicht immer der physische Erwerb in Form von Barren oder Münzen sein. Es gibt auch Wertpapiere mit Edelmetall-Bezug, zum Beispiel Indexfonds oder -zertifikate. Unabhängige Finanzberatung hilft Ihnen dabei, die richtige Auswahl im Hinblick auf Ihre Anlageziele und die systematische Vermögensbildung zu treffen.

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