Ansonsten bleibt Tagesgeld-Anlegern nur, auf die Zinswende zu warten

Trotz steigender Zinsen nin den USA Weiter sinkende Tagesgeldzinsen

In den USA hat die Fed mit der jüngsten Leitzinserhöhung ihre moderate Straffung der Geldpolitik fortgesetzt. Im Euro-Raum wartet man bis dato darauf vergeblich. Und obwohl bei den längerfristigen Zinsen die Tendenz nach oben zeigt, im kurzfristigen Bereich tut sich wenig. Im Gegenteil - bei Tagesgeld scheint es sogar weiter abwärts zu gehen.

So hat die Consorsbank - bisher Spitzenreiter bei Tagesgeldzinsen - erst vor wenigen Tagen ihren Tagesgeld-Zinssatz für Neukunden von 1,0 Prozent auf 0,6 Prozent gesenkt. Damit wäre die ING-Diba mit derzeit 0,75 Prozent für Neukunden das attraktivste Angebot. Aber auch hier sollen die Zinsen demnächst wieder sinken.

Lockangebote zur Neukundengewinnung 

Mit der "Marktlage" haben diese Zinssätze ohnehin wenig zu tun. Es handelt sich um marketing-getriebene Angebote, um zusätzliche Kunden zu gewinnen. Die Institute zahlen dabei drauf. Das ist auch der Grund, warum die Verzinsungen nur auf Zeit gelten - sie sind befristet. Bei der Consorsbank zum Beispiel auf die ersten sechs Monate, danach sinkt der Zins praktisch auf Nullniveau, dort wo er bei vielen anderen Banken bereits ist. Die ING-Diba garantiert ihren Einstiegszins für vier Monate. 

Betrachtet man die Tagesgeldzinsen auf längere Sicht, sind sie spätestens seit der Finanzkrise mehr oder weniger kontinuierlich auf dem Rückzug. Ende 2008 lag der durchschnittliche Tagesgeldzins am Markt noch bei rund 4,5 Prozent. Davon lässt sich heute nur träumen. 

Mit der "Marktlage" haben diese Zinssätze ohnehin wenig zu tun. Es handelt sich um marketing-getriebene Angebote, um zusätzliche Kunden zu gewinnen." 

Aktuell liegt der Marktschnitt bei 0,18 Prozent, wobei "Ausreißer" wie Consorsbank oder ING-Diba den Schnitt nach oben ziehen. Nach wie vor gibt es deutliche Unterschiede zwischen Direktanbietern und Filialbanken. 

Mit Tagesgeld bei einer Direktbank ist immer noch etwas mehr drin. 

Warten auf die Zinswende 

Ansonsten bleibt Tagesgeld-Anlegern nur, auf die Zinswende zu warten. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist größer geworden, seit die Zinsen am langen Ende steigen. 

Da die Zinsen bei Tagesgeld variabel sind, dürften steigende Zinsen sich hier relativ schnell bemerkbar machen.

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