Die Umweltbelastung durch Autos kann man riechen und sehen

Kampf dem Kohlendioxid Emissionen durch Verkehr halbierbar

Kohlendioxid ist eine der wesentlichen Ursachen für den Klimawandel. Nur wenn es gelingt, den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren, wird die Erderwärmung nicht so drastisch ausfallen wie befürchtet.

Eine entscheidende Rolle kommt dabei der Verringerung der Verkehrsemissionen zu. Autos, Bahnen, Schiffe und Flugzeuge sind für fast ein Viertel des globalen Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich. Wer also weniger CO2 will, muss hier ansetzen. Das "Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change"  - kurz MCC - in Berlin hat sich eingehender mit dem Thema befasst.

Nachhaltige Effekte nur bei grundlegender Umsteuerung 

Die positive Nachricht ist: der transportbedingte CO2-Ausstoß kann bis 2050 um bis zu 50 Prozent verringert werden. Dies ist allerdings nur möglich, wenn ein grundlegender Wandel stattfindet. Bei einer einfachen Fortsetzung der bisherigen Entwicklung befürchtet der Weltklimarat sogar eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Emissionen durch den Verkehr in einem Zeitraum von 2010 bis 2050. 

Die MCC-Forscher sehen dagegen deutliche Einsparmöglichkeiten, falls der Transportsektor umfassend reformiert wird. Im Fokus steht dabei das Auto als Verkehrsmittel. Denn es ist für das Gros des CO2 im Verkehr verantwortlich. Rund siebzehn Prozent der Emissionen entfallen auf Automobile. Demgegenüber ist der Anteil von Bahnen, Schiffen und Flugzeugen fast vernachlässigenswert. Der Autoverkehr muss sich daher radikal verändern, um positive Effekte zu erzielen. 

Elektromobilität und Verkehrsinfrastruktur im Fokus 

Eine Schlüsselrolle messen die Berliner Forscher dabei der Elektromobilität zu. Dabei geht es um E-Autos, aber auch im E-Fahrrad wird ein Zukunftsmodell gesehen. Es besteht jedoch nicht nur Handlungsbedarf bei den Transportmittel, die gesamte Verkehrsinfrastruktur müsste umgekrempelt werden, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Das bedeutet zum Beispiel mehr Carsharing, neue Schienenverbindungen, aber auch schnelle Radwege. Wer sieht, wie schwer man sich hierzulande noch beim Thema Elektromobilität tut, mag ermessen, welche Herausforderungen damit verbunden sind. Außerdem werden deutliche Erhöhungen der Kohlendioxid-Preise beim Emissionshandel und weitere Verschärfungen von CO2-Grenzwerten gefordert.  

Immerhin hält der Weltklimarat es noch für möglich, den weltweiten Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten."

Bereits jetzt ist eine schrittweise Herabsetzung der Grenzwerte vorgesehen. Aktuell sind noch 130 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer bei Autos erlaubt. Ab 2021 sind noch 95 Gramm als Grenze vorgesehen und ab 2025 89 Gramm. Um eine Halbierung zu erreichen, müssten die Werte aber noch stärker herabgesetzt werden, zum Beispiel auf 70 Gramm ab 2025. Die wären dann aber auch tatsächlich einzuhalten. 

Erwärmung kaum zu verhindern 

Selbst wenn die Maßnahmen umgesetzt werden, sie bremsen den Klimawandel nur ab. Immerhin hält der Weltklimarat es noch für möglich, den weltweiten Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten. Dann dürfen aber spätestens im Jahr 2100 überhaupt keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden.

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