Trump mit einem neuen Coup Entmachtung der FED-Chefin Yellen?
Als eine der mächtigsten Frauen der Welt muss FED-Chefin Janet Yellen nun um ihren Einfluss fürchten: US-Präsident Trump könnte schon bald die Mehrheit der FED-Gouverneure auf seiner Seite haben.
Seit vielen Jahren fungiert Daniel Tarullo nun schon als einer der sieben Gouverneure im Board der FED - nun hat er seinen Rücktritt erklärt. Damit sind innerhalb kürzester Zeit drei der begehrten Gouverneursposten neu zu besetzen und im Sommer 2018 kommt der nächste dazu, dann endet nämlich die Amtszeit eines weiteren Mitglieds, von Stanley Fisher. Für den neuen US-Präsidenten eröffnet sich die Chance, neben den ohnehin republikanischen Gouverneur Jerome Powell weitere Unterstützer zu platzieren. Und Janet Yellen? Ihr droht das Schicksal einer "Lame Duck".
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FED-Board vor Umbau - Janet Yellen vor Einflussverlust?
Als Chefin der FED, ihre Amtszeit dauert noch bis zum Februar 2018, steuert Janet Yellen die US-amerikanische Geldpolitik und damit den Wert der Währung, ist aber auch für die Bankenregulierung zuständig. Die Möglichkeiten der Einflussnahme könnten nun aber deutlich beschnitten werden, da einige personelle Veränderungen im FED-Board anstehen: Neben zwei ohnehin neu zu besetzenden Gouverneursposten machte nun überraschend Daniel Tarullo seinen Sitz frei - und ebnet damit den Weg zur Neuausrichtung der gesamten Politik.
Tarullo galt als strenger Bankenaufseher, auch wenn das nicht offiziell zu seinem Aufgabenbereich zählte. Sein Rücktritt dürfte demzufolge im Zusammenhang mit den von der Trump-Regierung angekündigten Lockerungen der Bankenregulierung einzuordnen sein. Letztendlich steht auch das von Tarullo mitentwickelte Regelwerk "Dodd Frank Act" zur Disposition, was die Entscheidung befördert haben dürfte. Vorgesehen ist vielmehr, der Finanzbranche die nach der Finanzkrise angelegten Fesseln wieder abzunehmen.
Für den neuen US-Präsidenten eröffnet sich die Chance, weitere Unterstützer zu platzieren."
Größere Chancen bergen steigende Risiken - neue Finanzkrise im Anmarsch?
Die Pläne der neuen Regierung dürften demnach auf wenig Widerstand im Kongress stoßen. Hier haben die Republikaner die Mehrheit und sparen ohnehin nicht mit Kritik an der FED-Politik, wie sie von Janet Yellen praktiziert wird. Diese hat sich aktuell vor dem Kongress zu verantworten und sieht sich einem schärferen Ton ausgesetzt. Vor allem die aufwendigen Stresstests für die Banken sind in den Fokus der Kritik geraten, würden sie doch sowohl die Kreditvergabe als auch das Wachstum behindern.
Gleichzeitig wird das Engagement der FED in internationalen Verhandlungen moniert, da der neue US-Präsident zunächst Zeit haben müsse, um die vakanten Stellen neu zu besetzen, um die Interessen der USA wahrnehmen zu können. Diese Vorgehensweise, parallel mehrere Kritikfelder zu befeuern, hat hier durchaus System. Janet Yellen, die von Obama nominiert worden war, sollte sich auf eine turbulente Zeit einstellen.
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