Lange galten ethische Geldanlagen als unbedeutende Nische im breiten Spektrum der Investment-Möglichkeiten

Öko und sozial sind in unserer Gesellschaft angekommen Ethische Geldanlagen

Lange galten ethische Geldanlagen als unbedeutende Nische im breiten Spektrum der Investment-Möglichkeiten. Doch ein spürbarer Wandel findet statt. Was früher als etwas Besonderes und Außergewöhnliches angesehen wurde, wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Auch Anbieter und Investoren, die bislang nicht unbedingt für ethisches Investment standen, achten verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Ethische Geldanlagen, bei denen ökologische und soziale Kriterien bei der Auswahl von Engagements mitberücksichtigt werden, sind im Zuge des immer stärkeren Bewusstseins für Umwelt und Nachhaltigkeit entstanden. Sie folgen dem Grundgedanken, dass Geld nur für solche Unternehmen zur Verfügung gestellt werden sollte, die selbst ökologisch und sozial vertretbar agieren. Eine Umsteuerung der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit ist dabei bewusst gewollt. Ethisches Investment darf sich dabei im Einklang mit politischen Handlungsvorgaben sehen. Einen weiteren "Kick" erhielten ethische Geldanlagen zuletzt durch den Pariser Klimagipfel im vergangenen Jahr.

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Institutionelle Investoren setzen auf Divestment 

Interessant ist, dass in zunehmendem Maße auch bedeutende institutionelle Anleger auf das ethische Investment setzen. Nicht nur finanzstarke Stiftungen und Family Offices schwenken auf diesen Kurs ein, sondern auch Investoren, die bisher eher für Engagements nach rein finanzwirtschaftlichen Kriterien bekannt waren: der norwegische Ölfonds oder namhafte Versicherer wie Allianz und Axa sind Beispiele dafür. Sie bekennen sich mittlerweile öffentlich zu einer "Divestment"-Strategie - dem gezielten Abzug von Geldern aus umwelt- und klimaschädlichen Branchen, um sie anderswo nachhaltiger zu investieren. Ethisches und renditebewusstes Investment muss dabei kein Widerspruch sein. Erst kürzlich belegte eine Studie der Fondsgesellschaft Union Investment, dass Anlagen in Unternehmen mit niedriger CO2-Intensität im Schnitt deutlich besser performen. 

Geld nur für solche Unternehmen zur Verfügung stellen, die selbst ökologisch und sozial vertretbar agieren."

Bisher bleibt  der deutsche Anteil überschaubar 

Doch was heißt überhaupt ethisches und nachhaltiges Investieren? Tatsächlich ist der Begriff nicht eindeutig definiert und auch nicht statisch. Am Anfang folgten ethische Geldanlagen vor allem dem Ausschlussprinzip - es wurden gezielt solche Unternehmen aus dem Portfolio genommen, die nicht ethisch verantwortlich handelten. Danach gab es eine Phase, den man als "Best of Class"-Ansatz bezeichnen kann. Man konzentrierte sich bei der Auswahl auf die Besten einer Klasse - auch nicht unbedingt immer zielführend. Heute geht man vielfach differenzierter vor und prüft einen ganzen Kriterienkatalog ab, der Nachhaltigkeit beschreibt. 

Angesichts dieses Trends überrascht es, dass der deutsche Anteil bei nachhaltigen Investments bislang vergleichsweise bescheiden ist. Nur 2,7 Prozent der Geldanlagen hierzulande sind ethisch investiert. Immerhin sind die Wachstumsraten zweistellig, so dass sich der Anteil binnen weniger Jahre mehr als verdoppelt hat. Unabhängige und kompetente Finanzberatung hilft dabei, ethische Geldanlagen zu identifizieren, die wirklich nachhaltig und zugleich rentierlich sind.

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