Turbulente Entwicklung des Goldpreises

Antizyklisch nun aufstocken? Wende beim Gold?

Glauben Sie als Anleger an eine zeitnahe Trendwende beim Gold und sind Sie gleichzeitig aufgrund der globalen Konjunkturentwicklung verunsichert? Wenn dazu noch Ihre alten Zweifel an der Stabilität der Finanzmärkte wieder Gestalt annehmen, könnten Sie das Edelmetall als ein Instrument zur Krisenabsicherung in Erwägung ziehen.

Ist Gold also eine Absicherung gegen kollabierende Kapitalmärkte? Diese Ansicht hat sich vor allem in den Zeiten gefestigt, als der Unzenpreis noch über 1.900 Dollar notierte. Das war 2011, mittlerweile hat das Edelmetall 40 Prozent seines Wertes verloren - allein im Juli gab der Kurs über sieben Prozent nach. Beunruhigend ist auch, dass weder Krisen noch steigende Staatsverschuldungen die kontinuierliche Talfahrt des Goldpreises bremsen konnten.

Führende Banken trennen sich von ihren Goldreserven

Bei Sal. Oppenheim ist das Edelmetall seit Kurzem aus allen Portfolios verschwunden; für die Kölner Bank ist die Goldanlage ohne inneren Wert mit zu viel Risiko und Volatilität verbunden. Der Blick auf die Prognosen der Deutschen Bank sollten Sie eher zum Verkauf eventueller Goldinvestments animieren. Das Institut sieht im Einklang mit HSBC, Goldman Sachs und anderen Banken den Goldpreis zum Jahresende bei weniger als 1.000 Dollar. 

Wenn der Leitzins in den USA angehoben wird, setzt sich der Abwärtstrend vermutlich weiter fort und stärkt den Greenback. In der Folge werden Anleihen im Vergleich zu Gold ohne Verzinsung wieder attraktiver. Sie als Anleger haben derzeit kaum Grund für Investments in Gold, denn die vielerorts umstrittene Geldpolitik der europäischen Notenbank hat bislang zu keinem Anstieg der Inflation geführt. Vermögensverluste sind angesichts der geringen Geldentwertung nicht zu befürchten.

Bleibt alles beim Alten?

Die auf Anlegerverhalten und Börsenstimmung ausgerichtete Beratungsfirma Sentix fokussiert die abkühlende chinesische Wirtschaft und glaubt an einen Goldpreis von 1.400 Dollar zum Dezember 2015. Nach Meinung des Unternehmens wird der Ernst der Situation derzeit von vielen Anlegern verkannt. Sie unterschätzen als Marktteilnehmer die wirtschaftliche Bedeutung Chinas total, meinen die Berater und haben in der EZB den Verursacher ausgemacht.

Für die Beratungsfirma kehrt an den Finanzmärkten keine Ruhe ein, neue Tiefstände werden an Ihrem Vertrauen in die Märkte nagen und die Maßnahmen der Notenbanken ad absurdum führen.

Die Zentralbanken Chinas und Indiens erhöhen weiter deutlich in 2015 ihre Goldbestände."

Einstieg oder nicht?

Ein unabhängiger Finanzberater wird Sie aus anderen Gründen zum Anlegen in Gold ermutigen: Je nach Ihrem persönlichen Risikoempfinden gehört mehr oder weniger Gold in jede Vermögensstruktur. Es sprechen eher strategische Gründe für den Kauf auf diesem Niveau. Sollte das oben beschriebene Szenario wirklich eintreten, könnten Sie in das Edelmetall direkt oder in die Aktien der Gold fördernden Minen investieren.

Bedenken Sie jedoch, dass die Anlage in Gold von erheblichen Schwankungsrisiken geprägt ist, und ziehen Sie vor Ihrer Entscheidung einen unabhängigen Finanzexperten zurate. Noch einen Hinweis zum Schluss: Die Zentralbanken Chinas und Indiens erhöhen noch 2015 ihre Goldbestände deutlich, die steigende Nachfrage könnte den Kurs zeitweise in die Höhe treiben. Denken auch Sie, wie diese Länder, mit einem langen Zeithorizont.

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