Die niedrigen Kosten im Vergleich zu "klassischen" Fonds sind ein Grund, warum ETFs einen wahren Boom erleben

Die Preisschraube dreht sich weiter Fidelity verschärft den Preiskampf bei ETFs

Die niedrigen Kosten im Vergleich zu "klassischen" Fonds sind ein Grund, warum ETFs - börsengehandelte Indexfonds - einen wahren Boom erleben. Die Nachfrage ist groß, aber auch das Angebot entwickelt sich dynamisch. Der intensive Wettbewerb drückt die Preise nach unten - den Anleger freut's.

Derzeit liefern sich der französische ETF-Anbieter Lyxor und die Fondsgesellschaft Fidelity einen regelrechten Kampf um die niedrigsten Kosten. ETFs sind fast zum Nulltarif erhältlich. Herkömmliche Aktienfonds mit Kostenquoten von 1,0 bis 2,5 Prozent müssen erst einmal ein entsprechendes Mehr an Rendite erwirtschaften, um da wenigstens gleichziehen zu können. Das gelingt ihnen - vorsichtig ausgedrückt - sehr oft nicht.

Preiskampf zwischen Lyxor und Fidelity 

Mitte März hatte Lyxor bei neun seiner ETF-Produkte nur noch 0,07 Prozent Gebühren pro Jahr eingeführt, bei vier weiteren Indexfonds waren es sogar lediglich 0,04 Prozent. Konkurrent Fidelity zieht jetzt nach. Bei jeweils zwei Indexfonds auf japanische und auf europäische Aktien werden die Gebühren ab sofort auf 0,1 Prozent gesenkt, zwei weitere auf den US-Aktienindex S&P-500 kosten nur noch 0,06 Prozent. Etwas teurer - aber immer noch sehr günstig - kommen zwei Fidelity-Fonds auf den MSCI-World mit 0,12 Prozent und ein Pazifik-ex-Japan-Fonds mit 0,13 Prozent. 

Mit diesen "Schnäppchen"-Angeboten sieht sich Fidelity auf dem Weg zum Preisführer am europäischen Markt für Indexfonds. Das Unternehmen betont, dass die neuen Angebote für alle Investorengruppen gleich und unabhängig von der Anlagesumme seien - keine Selbstverständlichkeit. 

Die durchschnittliche Kostenquote bei ETFs liegt bei 0,34 Prozent - immer noch günstig im Vergleich zu aktiven Fonds." 

Allerdings handelt es sich bei den genannten Produkten nicht um ETFs im engeren Sinne, sondern um sogenannte "Open Ended Investment Companies" (OEIC) - eine besondere Fondsstruktur, die ebenfalls börsenfähig ist. OEICs gelten als weniger liquide als herkömmliche ETFs. Das kann ein Nachteil sein. 

Im Schnitt kosten ETFs 0,34 Prozent

Wer hierzulande in ETFs investieren will, hat inzwischen die Qual der Wahl. In Deutschland sind mehr als 1200 Indexfonds zum Handel zugelassen. Die durchschnittliche Kostenquote liegt bei 0,34 Prozent - immer noch günstig im Vergleich zu aktiven Fonds. 

Bei rund 50 Prozent der ETFs bewegt sich die Kostenquote zwischen 0,2 Prozent und 0,39 Prozent. 35 Fonds - davon 31 Aktienfonds und vier Anleihefonds - kosten weniger als ein Prozent Gebühren.

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