Der Zufall - dargestellt als Affe - ist Fondsmanagern überlegen

Affen sind die besseren Vermögensverwalter Fondsmanager sind ihr Geld nicht wert

Aktiv gemanagte Fonds versprechen üblicherweise Renditen, die besser als der jeweilige Vergleichsmarkt sind. Gelingen soll das durch hochbezahlte Fondsmanager, die als professionelle Vermögensverwalter handeln und Marktchancen gezielt ausnutzen.

Die praktische Bilanz des aktiven Fondsmanagements fällt allerdings ernüchternd aus. Außer Kosten produziert es kaum einen messbaren Mehrwert. Wer sich eingehender mit der Finanztheorie befasst hat, den überrascht dieses Ergebnis kaum. Der amerikanische Indexanbieter S & P Dow Jones hat die Performance aktiver Fonds genauer untersucht. Dabei zeigt sich überall das gleiche Bild. Die Fondsmanager bleiben durchweg hinter den jeweiligen Referenzindizes zurück.

S & P Dow Jones-Analyse: verheerende Ergebnisse 

Am erfolgreichsten sind die professionellen Vermögensverwalter noch auf kurze Sicht. Bei Fonds mit Fokus auf  Europa oder Deutschland underperformen zum Beispiel "nur" 55 bzw. 64 Prozent. Bei globalen Fonds sind es allerdings schon 82 Prozent. Geradezu verheerend sind die Ergebnisse bei längeren Zeiträumen. Hier nähern sich die Anteile der Fonds mit einem unterdurchschnittlichen Anlageerfolg schnell der 90-Prozent-Marke oder bewegen sich sogar darüber. Auf 10-Jahres-Sicht schafft es kaum noch ein Fondsmanager, besser zu sein als der Markt. Das heißt, je länger der Betrachtungszeitraum ist, umso deutlicher erweist sich das Renditeversprechen der aktiven Vermögensverwalter als Illusion. 

Bestätigung der Effizienzmarktthese

Die Untersuchung von S & P Dow Jones bestätigt eindrucksvoll die sogenannte Effizienzmarktthese der Finanztheorie. Sie wurde in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Ökonomen Eugen F. Fama formuliert. Danach ist es auf Dauer nicht möglich, auf hocheffizienten Finanzmärkten Überrenditen zu erzielen bzw. - umgangssprachlich - "den Markt zu schlagen". Denn auf solchen Märkten mit nahezu vollständiger Transparenz werden alle verfügbaren Informationen praktisch sofort in den Kursen berücksichtigt.

Es kann prinzipiell keine zusätzlichen Gewinnchancen durch Informationsvorsprünge geben. Daher ist es auch nicht mangelndes Know How oder falsches Investment der Fondsmanager oder Vermögensverwalter, das zu schlechten Ergebnissen führen, sondern dies liegt letztlich in der Funktionsweise der Märkte begründet. Der Versuch, den Markt zu schlagen, produziert lediglich überflüssige Kosten ohne zusätzliche Erträge. In der letzten Konsequenz der Effizienzmarktthese sind naive Anleger - oder polemisch ausgedrückt "Affen" - , mindestens genauso erfolgreich wie die Profis, solange sie nach dem Zufallsprinzip genügend Titel auswählen, die den Markt repräsentieren.

Auf 10-Jahres-Sicht schafft es kaum noch ein Fondsmanager, besser zu sein als der Markt."

Die Dartpfeile auf Wirtschafts-Zeitungen werfenden Affen sind nachweislich erfolgreicher, treffen sie doch eine größere Zahl von kleineren Aktien, die erfolgreicher performen.

ETF - die überlegene Strategie 

Genau dieses Prinzip verfolgen Exchange Traded Funds - kurz ETF. Diese börsengehandelten Indexfonds haben in den letzten Jahren einen großen Boom erlebt. ETF beschränken sich auf die reine Nachbildung eines Marktindexes, ihre Anlagepolitik ist passiv. Dadurch sind sie besonders kostengünstig und erzielen trotzdem ein Ergebnis, das dem Markt entspricht - eine im Vergleich zu aktiven Fonds überlegene Strategie.

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