Männer stärker in Aktien engagiert, Frauen holen auf

Studie über Aktienanlagen Frauen und Männer unterscheiden sich

Bei Aktieninvestments gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das zeigt eine aktuelle Online-Befragung zur "Aktienkultur in Deutschland" - durchgeführt im Auftrag der Aktion "Pro Aktie". 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden befragt.

Die Umfrage erfolgte in einer Zeit, in der es an den Börsen turbulent zugeht. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs, der sprunghaft gestiegenen Inflation und den sich verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten sind dunkle Wolken am Börsenhimmel aufgezogen. Die Kurse sind auf Talfahrt gegangen und die Volatilität hat stark zugenommen - kein einfaches Umfeld für "Aktienkultur".

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Männer stärker in Aktien engagiert, Frauen holen auf

Davon abgesehen sind Aktieninvestments immer noch mehr Männer- als Frauenthema. 43 Prozent der befragten Männer legen Geld in Aktien an, bei Frauen sind es nur 29 Prozent. Aber das weibliche Interesse an Aktienanlagen steigt. In den letzten beiden Jahren hat jede vierte Frau erstmals in Aktien investiert, aber lediglich jeder fünfte Mann. Offensichtlich findet beim weiblichen Geschlecht eine Umorientierung hin zu Aktien statt. Angesichts der Minizinsen in den vergangenen Jahren eine nachvollziehbare Entscheidung.

Nachhaltigkeit ist für Frauen wichtiger

Geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen auch beim Thema "Nachhaltigkeit". 61 Prozent der Frauen glauben, dass nachhaltige Investments zukunftssicher sind, bei Männern ist es dagegen weniger als die Hälfte. 42 Prozent der Frauen mit Aktienvermögen wollen dies im Zeitablauf komplett in nachhaltige Aktieninvestments umwandeln, bei Männern sind es lediglich 31 Prozent. Damit korrespondiert, dass 61 Prozent der Frauen angeben, Nachhaltigkeit passe zu ihren persönlichen Zielen und Werten. Für 38 Prozent der Teilnehmerinnen sind ökologische und soziale Aspekte bei Aktienanlagen sogar wichtiger als die Rendite.

Aktieninvestments sind immer noch mehr Männer- als Frauenthema."

Sicherheit und Risikobereitschaft bei den Geschlechtern

Insgesamt legen die Befragungsergebnisse nahe, dass Sicherheit bei Geldanlagen für Frauen wichtiger ist als für Männer - sonst lässt sich die deutlich größere Zurückhaltung bei Aktienanlagen nicht erklären. Über die Gründe kann spekuliert werden. Eine Rolle dürfte sicher das nach wie vor bestehende Einkommensgefälle zwischen Männern und Frauen spielen.

Frauen verdienen im Schnitt weniger und können dementsprechend weniger investieren. Das fördert nicht unbedingt die Risikobereitschaft. Auch Mentalitätsunterschiede mögen ein Grund sein. Nicht wenige Männer sind "Zocker" und bereit, für schnellen und überdurchschnittlichen Gewinn Risiken einzugehen. Das erklärt auch, warum Nachhaltigkeit nicht so sehr im Fokus steht.

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