CEO Lloyd Blankfein

Die Megabank verzockt sich immer wieder Goldman Sachs liegt meist schief

Goldman Sachs ist eine führende Investmentbank der Vereinigten Staaten mit Sitz in New York. Vermutlich haben Sie bereits von den spekulativen Finanzwetten des Instituts gehört. Obwohl das neue Jahr erst wenige Wochen alt ist, sind bereits fünf von sechs Goldmanwetten gescheitert.

Den schwachen Start ins neue Jahr hat Goldman Sachs laut Einschätzung der Chefstrategen massiven Ängsten an der Börse zu verdanken. Auf dem Parkett macht sich die Furcht vor einer Verlangsamung des globalen Wachstums breit, nicht wenige sehen darin den Beginn einer weltweiten Rezession. Die Investmentbank prophezeit insbesondere für Europa wieder wachsende Risiken, welche eventuell in einer Wiederbelebung systemischer Herausforderungen münden.

Die geplatzten Wetten von Goldman Sachs

Sie erinnern sich vielleicht an Finanznachrichten des vergangenen Herbstes, die von einer umfangreichen Goldmanwette gegen die Gemeinschaftswährung berichteten. In der Tat sammelte die Bank mehr als 220 Milliarden Dollar mit dem Ziel, den Euro bis Jahresende auf Parität zum US-Dollar zu bringen. Ein Blick auf den Chart sagt mehr als umfangreiche Erklärungen: Ein Euro kauft aktuell mehr als 1.10 Dollar, von Gleichstand kann also keine Rede sein. 

Ähnlich erging es dem Bankhaus bei der Wette Dollar vs. Yen, die Nachrichtenagentur Bloomberg spricht hier von einem fünfprozentigen Verlust. Ein weiterer Versuch, bei dem die Investmentbank italienische gegen deutsche Anleihen antreten lies, wurde nach Verlusten von 0.5 Prozent gestoppt. Das gleiche Schicksal fand die Goldmanwette auf die Inflationserwartungen der USA. Zu Grabe getragen wurden auch die Spekulationen mexikanischer Peso gegen den südafrikanischen Rand sowie russische Rubel vs. chilenische Pesos. Die Schwellenländerwetten brachten Goldman Sachs Verluste von 6.6 Prozent.

Auch die fünfte Wette wurde zum Verlustgeschäft, hier ging es darum, dass sich amerikanische Banken stärker entwickeln würden als der Index S&P 500. 

Obwohl das neue Jahr erst wenige Wochen alt ist, sind bereits fünf von sechs Goldmanwetten gescheitert."

Professioneller Optimismus

Goldman Sachs bleibt von den verlorenen Wetten weitgehend unbeeindruckt und verweist auf einen sehr risikoaversen Start ins neue Börsenjahr. In der Tat dominieren Angst und Vorsicht die globalen Finanzmärkte, neben dem S&P 500 hat auch der Deutsche Aktienindex DAX seit Jahresbeginn gut 15 Prozent eingebüßt. Die Goldmanbanker geben sich zuversichtlich und bauen auf die langfristige Stärke der US-amerikanischen Währung.

Die letzte offene Wette

Falls Sie den Spekulationen von Goldman Sachs Ihre Aufmerksamkeit schenken, könnte die letzte noch offene Wette die spannendste für Sie werden. Die Investmentbank widmet sich hierbei einmal mehr den Emerging Markets und lässt 48 Unternehmen, welche nicht mit Rohstoffen handeln, gegen ein Portfolio mit Bankaktien antreten. Der Deal startete im November 2015 und liegt derzeit als Einziger mit 4.5 Prozent im Plus.

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