Bayer AG, Krefeld

Keine einfache Situation für Bayer AG Hedgefonds Elliot ist an Bord

Bayer gilt als ein Flaggschiff-Unternehmen der deutschen Industrie. Allerdings bewegt sich der Chemie-Gigant aus Leverkusen in schwierigem Fahrwasser. Die Monsanto-Übernahme brachte bisher mehr Probleme als Nutzen und die Bayer-Aktie hat auf Jahressicht fast 40 Prozent an Wert verloren - mehr als doppelt so viel wie der DAX.

Nun kommt eine weitere schlechte Nachricht hinzu. Dem Vernehmen nach soll der US-Hedgefonds Elliot, hinter dem der umstrittene Investor Paul Singer steht, bei Bayer eingestiegen sein. Der Zeitpunkt dafür ist günstig, nachdem die Bayer-Aktie inzwischen fast zum "Schnäppchen"-Preis zu haben ist. Auf das Bayer-Management dürften ungemütliche Zeiten zukommen. Denn Elliot ist für ruppiges bis rücksichtsloses Gebaren bekannt, bei dem nur eines zählt - der eigene Gewinn.

Aktivistisches Investieren für maximalen Gewinn

"Offiziell" ist der Elliot-Einstieg bisher nicht. Erst ab drei Prozent Beteiligung besteht eine Meldepflicht, folglich dürften die erworbenen Anteile bisher unter dieser Quote liegen. Das muss aber nicht das letzte Wort sein und Paul Singer hat auch bisher bewiesen, dass es gar nicht einer Aktienmehrheit bedarf, um nachhaltig Einfluss zu gewinnen. Es genügt eine signifikante Minderheits-Beteiligung - oft nur wenige Prozent - , mit der man von sich reden machen und andere "namhafte" Aktionäre auf seine Seite ziehen kann. 

Singer ist ein typischer aktivistischer Investor, der sich nicht damit begnügt, Erträge seiner Beteiligung abzuwarten, sondern diese im Sinne von Gewinnmaximierung aktiv steuern will. Es geht stets um ein Engagement auf Zeit mit einem günstigen Einstieg und einem Ausstieg zum "Höchstpreis". Weitergehendes Interesse besteht nicht. Dieses Konzept hat sich für Elliot ausgezahlt. Das Fondsvermögen ist von bescheidenen 1,3 Mio. Dollar bei der Gründung 1977 auf inzwischen 34 Mrd. Dollar gestiegen. Singers Privatvermögen wird auf über zwei Mrd. Dollar geschätzt. 

Die Bayer-Aktie ist inzwischen fast zum "Schnäppchen"-Preis zu haben."

Das Beispiel ThyssenKrupp

Was ein Elliot-Einstieg bedeutet, davon kann man bei ThyssenKrupp einiges erzählen. Seit im Mai eine Beteiligung des Hedgefonds bekannt wurde, herrscht im Konzern Unruhe. Vorstandschef Hiesinger wurde entmachtet, Aufsichtsratschef Lehner hat das Unternehmen verlassen. 

Gegen beide hatte Elliot Stimmung gemacht und es gibt immer wieder Gerüchte über eine beabsichtigte Zerschlagung des Unternehmens, um die "Einzelteile" zu Geld zu machen. 

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