Neuer Trend Immobilien werden günstiger
Der langjährige Aufwärtstrend bei den Preisen für Wohnimmobilien ist gebrochen. Das bestätigen die Zahlen für das vierte Quartal 2022.
Aktuelle Zahlen belegen, was viele schon seit längerem vermuten. Die langanhaltende Phase steigender Immobilienpreise scheint beendet zu sein. Die Daten, die der Verband Deutscher Pfandbriefbanken (vdp) Anfang Februar 2023 veröffentlichte, sind alarmierend. Der Immobilienpreisindex dieses Verbandes wird von Experten mit besonderer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen, weil er auf der Auswertung der Transaktionsdaten von 700 Banken beruht. Im vdp haben sich die wichtigsten Immobilienfinanzierer Deutschlands zusammengeschlossen.
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Die Zahlen:
- Im Vergleich zum III.Quartal 2022 fielen die Preise für Wohnimmobilien um 1,8 Prozentpunkte.
- Vergleicht man die aktuellen Daten mit dem Vorjahresquartal, ergibt sich ein Preisanstieg um 2,1 Prozent.
- Bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien gehen die Preise ebenfalls zurück.
- Damit geht ein mehr als zehnjähriger Trend zu Ende.
- Als Ursache für diese Entwicklung werden die steigenden Kreditzinsen genannt.
Trendwende ist bestätigt
Der Immobilienpreisindex des vdp bestätigt die Erwartung, dass sich die Trendwende am Immobilienmarkt verfestigt. Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, rechnet damit, dass die Preise auch in den nächsten Quartalen weiter nachgeben werden. Nach seiner Einschätzung dürfte der Rückgang moderat ausfallen.
Regionale Unterschiede
Schaut man sich die Daten in den deutschen Großstädten an, lassen sich Unterschiede erkennen. Besonders auffällig sind die Zahlen der Hauptstadt. Im Vergleich zum IV. Quartal 2021 kosteten Immobilien in Berlin ein Jahr später rund 4,6 Prozent mehr. Der Preisrückgang in der Spanne vom III. und IV. Quartal 2022 fiel mit einem Minus von 0,7 Prozent recht gering aus. Ein ganz anderes Bild zeichnet sich in Frankfurt am Main: Hier fielen die Preise im Jahresvergleich um 2,7 Prozent und im Quartalsvergleich sogar um 4,8 Prozent.
Trendwende am Immobilienmarkt verfestigt sich."
Sinkende Immobilienpreise und steigende Mieten
Mieter hingegen müssen immer tiefer in die Tasche greifen, weil die Nachfrage nach Wohnraum auf ein viel zu kleines Angebot trifft und auch der Neubau hinter dem steigenden Bedarf zurückbleibt.
Innerhalb eines Jahres stiegen die Neuvertragsmieten im bundesdeutschen Durchschnitt um 6,5 Prozent. Im Vergleich zum III. Quartal 2022 ergab sich bei den Mieten ein Anstieg um 1,9 Prozent. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten.
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