Die Zinswende wird von vielen Anlegern sehnsüchtig erwartet

Nach 30 Jahren sinkender Zinsen Kommt nun die Zinswende?

Sie wird von vielen Anlegern sehnsüchtig erwartet und erste Anzeichen lassen sich bereits ausmachen: Die Zinswende zeichnet sich ab, schon bis Ende des Jahres könnte es einen kleinen Ruck geben.

Es sind insbesondere die Bonds, die seit mehr als 30 Jahren immer weniger Zinsen einbringen. Selbst die kleinen Aufwärtsbewegungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass für zehnjährige Bundesanleihen nur durchschnittliche 0,4 Prozent jährlich zu haben sind - und das nun schon seit 2015. Wie geht es also weiter mit den Zinsen?

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Inflation, Konjunktur und kurzfristige Zinsen - die Zutaten der Zinswende

Die Preise ziehen an - und das über das von der EZB als optimal angesehene Maß hinaus: Für den Juli wurde im Euroraum 2,1% ermittelt, was die realen Erträge der Anleger noch weiter nach unten drückt. Mit -1,7% jährlich für zehnjährige Bundesanleihen kann kein Vermögen aufgebaut werden, die Anleger werden das auf Dauer mittragen. Darüber hinaus darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die EZB ihre Anleihekäufe zurückfährt. 

Derzeit sind es noch Wertpapiere im Wert von 30 Milliarden Euro pro Monat, die sie erwirbt; ab September reduziert sie ihr Engagement auf 15 Milliarden Euro monatlich und 2019 sollt ganz Schluss mit dem Programm sein. Die Renditen dürften davon nicht unberührt bleiben, Experten gehen von einem Zinsanstieg von einem Prozentpunkt für Anleihen aus. Hier ist natürlich Vorsicht geboten, denn die EZB wird auch künftig das Geschehen beeinflussen, schließlich müssen die Tilgungen der Bestände wieder investiert werden. 

Die kurzfristigen Zinsen steigen

Ein weiterer Aspekt pro Zinswende ist die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen, die weltweit nach oben zeigt. Die Ursachen sind in der Konjunktur und der anziehenden Inflation zu finden - allen voran in den USA. Die FED hat bereits reagiert, die EZB wartet noch ab. Aber die US-Kapitalmarktzinsen üben einen Sog auf die europäischen Zinssätze aus, zumal der Abstand zwischen den US- und Europa-Renditen für zehnjährige Staatsanleihen so groß wie schon lange nicht mehr ist: Mit knapp 3% erscheinen die US-Anleihen zunehmend attraktiv - und das auch für europäisches Kapital. 

Die Preise ziehen an."

Umdenken ist also gefragt, insbesondere der europäische Sparkurs kann so nicht fortgeführt werden, soll die Konjunktur nicht abgewürgt werden. Es ist also zu erwarten, dass die Inflationsraten den ausschlaggebenden Impuls geben werden: Bleiben die auf dem aktuellen Niveau, werden Anleger die Bundesanleihen abstoßen und die Zinsen nach oben treiben. Eine Prognose: bis zum Jahresende auf 1,0 bis 1,5%.

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