Mieten oder kaufen Mehr Flexibilität beim Mieten
Es ist nicht nur eine Frage der persönlichen Einstellung zum Wohneigentum, sondern auch der harten Fakten: Wann sich der Kauf einer Immobilie lohnt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.
Beim Blick auf die monatlichen Mietkosten stellt sich vielen Menschen die Frage, ob ein Kauf nicht sinnvoller wäre, ist die Miete doch letztendlich verloren. Die Entscheidung ist jedoch gut abzuwägen, gilt sie doch als wichtigste überhaupt.
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Kaufen durchaus sinnvoll - aber nicht immer
Der Kauf einer Immobilie bindet auf lange Frist viel Geld, schafft aber auch Vermögen, das im Optimalfall eine interessante Wertsteigerung durchläuft. Ausschlaggebend ist wie immer der Preis beim Einkauf: Dieser sollte zur Qualität der Substanz sowie vor allem zur Lage und damit zur perspektivischen Nachfrage passen. Als Faustregel kann das Verhältnis von Kaltmiete zum Kaufpreis angesetzt werden: Bis zur Relation 1 : 25 gelten Immobilien als relativ günstig. Wird allerdings zu teuer gekauft, droht naturgemäß auf lange Sicht ein Verlust. Passt der Preis, sorgen die Käufer optimal fürs Alter vor.
Allerdings ist eine solche Entscheidung auch eine Typfrage: Wer unabhängig bleiben, sich also nicht über Jahrzehnte an eine Wohnung binden will, der sollte von Wohneigentum Abstand nehmen. Mieter können deutlich leichter den Wohnort wechseln, wenn dies beispielsweise beruflich regelmäßig notwendig ist. Muss nämlich ein begonnenes Kaufprojekt nach wenigen Jahren wieder abgebrochen werden, machen sich die relativ hohen Anfangskosten negativ bemerkbar. Weitere Argumente gegen einen Immobilienkauf können die vorzeitigen Risiken liefern: Muss nämlich die Finanzierung wegen einer langwierigen Krankheit, wegen Arbeitslosigkeit oder Scheidung aufgegeben werden, ist das Verlustgeschäft ebenfalls vorprogrammiert.
Beim Blick auf die monatlichen Mietkosten stellt sich vielen Menschen die Frage, ob ein Kauf nicht sinnvoller wäre."
Kauf- und Nebenkosten umfassend berücksichtigen
Ein häufiger Fehler, der die Entscheidung in fataler Weise verfälschen kann, ist die Gegenüberstellung von Monatsmiete und Monatsrate. Der Mieter muss zwar auch die verbrauchsabhängigen Nebenkosten tragen, allerdings tragen Eigentümer weitergehende Verantwortung. Es müssen Rückstellungen für anfallende Instandsetzungen und Instandhaltungen gebildet werden, es können immer kostenintensive Reparaturen notwendig werden - mit einem Wort: Kann der Mieter sich an seinen Vermieter wenden, um die zügige Abstellung von Mängeln oder Schäden einzufordern, hat dieser dafür selbst gerade zu stehen. Es sind also zunächst Fragen zu den Finanzen, aber in der Folge auch nach den persönlichen Einstellungen zu beantworten, um eine tragfähige Entscheidung zu treffen.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt