Rendite rückt auch bei den Jüngeren wieder verstärkt in den Fokus

Rendite im Vormarsch Millennials kehren ESG den Rücken

Bisher galten Millenials als Generation, für die bei Anlageentscheidungen ESG-Kriterien besonders wichtig sind. Das scheint sich jetzt zu verändern. Rendite rückt auch bei den Jüngeren wieder verstärkt in den Fokus.

Mit gutem Gewissen investieren und die Welt mit dem eigenen Geld ein wenig besser machen. So oder ähnlich äußerten sich in den vergangenen Jahren Millenials, wenn sie zum Thema Geldanlage befragt wurden. Als Millennials bezeichnen Soziologen Frauen und Männer, die im Zeitraum vom Beginn der achtziger Jahre bis etwa 1995 geboren sind. Themen wie Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit bewegen die jungen Menschen besonders stark und sorgten dafür, dass ESG-gerechte Investments einen wahren Boom erlebten. Diese Entwicklung scheint jetzt gestoppt zu werden, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Eckdaten und Ergebnisse der Studie:

  • Die Untersuchung wurde von Mitarbeitern der Stanford University und der Hoover Institution erarbeitet.
  • Sie befragten etwa 1.000 Investoren zur Haltung junger Anleger.
  • Die Auswertung der Antworten zeigte, dass nur noch 40 Prozent der Millenials sehr besorgt über Umweltprobleme sind. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 70 Prozent.
  • Diese Veränderung spiegelt sich ebenfalls in Anlageentscheidungen wider. Viele junge Anleger sind nicht mehr bereit, zugunsten von ökologischen, ethischen oder sozialen Aspekten auf Rendite zu verzichten.  

Idealismus trifft auf raue Wirklichkeit

Die Verfasser der Studie gehen davon aus, dass 2023 für ESG-Investments so etwas wie eine Nagelprobe war. Steigende Zinsen und hohe Preise machen den Alltag schwieriger, so dass für Ideale weniger Raum bleibt. Am Beispiel sauberer Energien lässt sich das eindrucksvoll demonstrieren.

Nachdem der Inflation Reduction Act mit der Ankündigung milliardenschwerer Subvention für diese Branche einen gewaltigen Aufschwung brachte, sorgten die steigenden Zinsen dafür, dass die Aktien aus diesem Segment im letzten Halbjahr 30 Milliarden US-Dollar an Wert verloren.

Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen werden wieder geringer."

Einstellungen gleichen sich allmählich an

Damit werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen wieder geringer. Bei den über 58-jährigen hielt sich das Interesse für ESG-Kriterien schon zuvor in engen Grenzen. Dieser Generation mit ihrer eher konservativen Haltung warfen die Millenials häufig vor, sich nicht um die ungerechte Verteilung innerhalb der Gesellschaft zu kümmern und ausschließlich auf die Erzielung maximaler Gewinne zu schauen. Jetzt spüren viele, wie wichtig wirtschaftlicher Erfolg ist.

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