Als Teil der zweiten Säule der Altersvorsorge unterliegt auch die Rürup-Rente bestimmten steuerlichen Regeln

Für Selbstständige interessant Mit dem Rürup-Vertrag Steuern sparen

Die nach Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup benannte Basis-Rente kann eine Ergänzung zur gesetzlichen Rente sein. Selbstständige können auf diesem Weg ihre Altersvorsorge aufbauen, aber auch gezielt Steuern sparen.

Seit 2005 können alle von der Rentenversicherungspflicht-Befreiten auf die Alternative Rürup-Rente zurückgreifen. Zur Auswahl stehen verschiedene zertifizierte Tarife, meist handelt es sich um klassische oder fondsgebundene Rentenversicherungen, vereinzelt werden auch Fondssparpläne angeboten. Vor allem der steuerliche Aspekt ist nicht zu unterschätzen.

Rürup-Rente - die wesentlichen Fakten

Als Teil der zweiten Säule der Altersvorsorge unterliegt auch die Rürup-Rente bestimmten steuerlichen Regeln: Die Beiträge lassen sich bis zu einem jährlich steigenden Höchstbetrag im Rahmen der Vorsorgeaufwendungen geltend machen. Für 2018 beträgt der Anteil 86% bis zu einem Höchstbetrag von 23.712 Euro jährlich. Im Jahr 2025 werden die Höchstsätze erreicht sein. Sollten Versicherte auch Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bezahlen, werden diese ebenfalls auf den steuerlich wirksamen Höchstbetrag angerechnet. Im Gegenzug wird auch der zu versteuernde Anteil bis 2040 jährlich angehoben. Die Idee dahinter: Da der persönliche Steuersatz im Alter regelmäßig niedriger ausfällt als im aktiven Erwerbsleben, dürfte die nachgelagerte Besteuerung für die meisten Versicherten Vorteile bringen.

Damit eignet sich die Rürup-Rente insbesondere für Selbstständige, die bereits über die Gründungs- und Investitionsphase hinaus sind und die Geschäftsentwicklung überblicken können: Einerseits steht ihnen eine kapitalgedeckte Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung zur Verfügung, die zum Ablauf wenigstens die eingezahlten Beiträge wieder ausschütten muss. Andererseits sind die vertraglichen und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten interessant. Um größtmögliche Flexibilität zu genießen, können Versicherte zum Beispiel einen relativ niedrigen monatlichen Beitrag vereinbaren. Es lassen sich nämlich unkompliziert Einmalzahlungen zum Jahresende realisieren, so dass Selbstständige explizit auf die Ertragslage reagieren können: Laufen die Geschäfte gut, schöpfen sie mit dem Einmalbeitrag den steuerlich begünstigten Rahmen aus und reduzieren so die Steuerlast für das laufende Jahr.

Im Zusammenspiel mit den steuerlichen Effekten kann die Rürup-Rente eine gute Maßnahme sein."

Welche der angebotenen Anlageformen die optimale ist, hängt von der Zeit, die noch bis zum Rentenbeginn bleibt, ab: Sind dies mehr als 15 Jahre, empfehlen sich in erster Linie Aktien. Auf lange Sicht reduziert sich nämlich das Verlustrisiko.

Bei kürzeren Zeiträumen sollten Versicherte auf sichere Alternativen zurückgreifen, auch wenn die Renditen nicht lukrativ sind. Im Zusammenspiel mit den steuerlichen Effekten kann die Rürup-Rente trotzdem ein gutes Geschäft sein.

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