Stabilität durch Vielfalt Multi-Asset neu gedacht
Alternative Anlagen als neue Säule im Portfolio.
Über viele Jahre galt die Kombination aus Aktien und Anleihen als solides Fundament jeder Geldanlage. Steigende Zinsen und schwankende Märkte haben dieses Gleichgewicht jedoch verändert. Wenn Aktien und Anleihen gleichzeitig an Wert verlieren, verliert auch das traditionelle Mischportfolio seine Stabilität.
Die Lösung suchen immer mehr Vermögensverwalter und institutionelle Investoren in einer breiteren Aufstellung – über sogenannte Multi-Asset-Strategien. Dabei rücken Alternative Investments stärker in den Fokus. Sie bieten Chancen auf zusätzliche Erträge und senken zugleich die Abhängigkeit von klassischen Märkten.
Was unter „Alternatives“ verstanden wird
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Unter dem Begriff Alternative Investments werden Anlageformen zusammengefasst, die nicht zu den traditionellen Kategorien Aktien oder Anleihen gehören.
Typische Beispiele sind:
- Immobilien und Infrastrukturprojekte, die laufende Erträge und Inflationsschutz bieten,
- Rohstoffe, die oft gegenläufig zu Aktien tendieren,
- Private Equity und Private Debt, also Beteiligungen und Kredite außerhalb börsennotierter Märkte.
Diese Anlagen reagieren anders auf konjunkturelle Schwankungen und erhöhen damit die Diversifikation eines Portfolios.
Neue Stabilität durch unterschiedliche Zyklen
Der zentrale Vorteil alternativer Anlagen liegt in ihren eigenständigen Ertrags- und Risikoprofilen. Während Aktienmärkte auf Konjunkturerwartungen und Zinsen reagieren, hängen Immobilien und Infrastruktur stärker von realwirtschaftlicher Nachfrage oder staatlicher Förderung ab.
Private Equity wiederum profitiert von langfristigen Wachstumsstrategien jenseits des täglichen Börsengeschehens. So ergänzen sich die verschiedenen Anlageklassen und können Schwankungen ausgleichen.
Diese Vielfalt führt zu einer robusteren Gesamtkonstruktion – insbesondere in Zeiten, in denen klassische Märkte gleichzeitig unter Druck geraten.
Infrastruktur und Immobilien als Fundament
Investitionen in Infrastruktur – etwa Energie, Transport oder digitale Netze – gewinnen stark an Bedeutung. Sie bieten stabile, inflationsgeschützte Cashflows und profitieren von politischen Investitionsprogrammen zur Modernisierung und Dekarbonisierung.
Auch Immobilien bleiben ein zentraler Bestandteil alternativer Strategien. Langfristige Mietverträge und reale Vermögenswerte bieten Schutz in Phasen hoher Inflation und unsicherer Zinsentwicklung.
Institutionelle Anleger nutzen solche Anlagen zunehmend als „stabilisierende Basis“, während Aktien und Anleihen die dynamischen Teile des Portfolios bilden.
Private Equity und Private Debt als Renditetreiber
Alternative Investments sind kein Randthema mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Portfolios."
Neben Stabilität spielen auch Renditechancen eine Rolle. Private Equity – Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen – eröffnet Zugang zu Wachstumsfeldern, die an der Börse noch nicht abgebildet sind.
Private Debt, also direkte Kreditvergabe an Unternehmen, kann Zinsvorteile bieten, weil diese Finanzierungen individuell verhandelt werden. Beide Formen gelten als weniger liquide, dafür aber mit höheren Ertragsperspektiven über längere Laufzeiten.
Herausforderungen und Bedingungen
Alternative Anlagen sind kein Ersatz für klassische Märkte, sondern eine Ergänzung. Sie erfordern:
- längere Anlagehorizonte, da Kapital oft über Jahre gebunden ist,
- gründliche Auswahl und Due Diligence (Unternehmensprüfung vor einer Investition), um Qualität und Nachhaltigkeit der Projekte zu prüfen.
Der Zugang erfolgt häufig über spezialisierte Fonds oder institutionelle Plattformen. Für private Anleger sind zunehmend regulierte Vehikel verfügbar, die breiteren Zugang ermöglichen.
Bedeutung für das moderne Portfoliomanagement
Multi-Asset-Ansätze entwickeln sich weiter – von der einfachen Aktien-Anleihen-Mischung hin zu einem ganzheitlichen Modell, das reale und alternative Werte einbezieht. Damit entsteht eine neue Definition von Stabilität: nicht durch starre Gewichtung, sondern durch Vielfalt in Ertragsquellen und Marktzyklen.
In Zeiten globaler Unsicherheit wird Diversifikation zu einer aktiven Strategie, die stetig angepasst und überprüft werden muss.
Fazit
Alternative Investments sind kein Randthema mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Portfolios. Sie bieten Stabilität, Inflationsschutz und neue Renditechancen – vorausgesetzt, sie werden sorgfältig ausgewählt und langfristig geplant.
Wer Kapital über unterschiedliche Anlageklassen verteilt, mindert Klumpenrisiken und stärkt die Widerstandsfähigkeit des Portfolios. Vielfalt wird so zum entscheidenden Faktor wirtschaftlicher Stabilität.
fair, ehrlich, authentisch - die Grundlage für das Wohl aller Beteiligten










