Über den Sinn und Zweck des Riester-Sparens wird schon länger diskutiert

Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) Riestern lohnt sich nicht mehr

Eigentlich sollte das Riester-Sparen helfen, die Lücke zu schließen, die durch die sinkende Leistungsfähigkeit des gesetzlichen Rentensystems gerissen wird. Doch mehr als 15 Jahre nach der Einführung der Förderung wird die Riester-Rente ihrem Anspruch immer weniger gerecht.

Das zeigen Berechnungen des Institutes für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP). Danach wäre es oft genauso gut, das Geld zu Hause unter dem Kopfkissen aufzubewahren oder unverzinslich auf einem bankkonto stehen zu lassen, anstatt es in einem Riester-Vertrag anzulegen. Das war beim Start der Riester-Rente anders gedacht gewesen.

Niedrige Zinsen und Beitragsgarantie als Belastung 

Über den Sinn und Zweck des Riester-Sparens wird schon länger diskutiert. Kritiker beklagen den hohen bürokratischen Aufwand der Zuschussgewährung, die unflexiblen Regelungen und die oft unattraktiven Produkte. Durch ungünstige Produktgestaltungen alleine werde bereits ein guter Teil des Renditevorteils aufgefressen, den die Förderung eigentlich biete, so ein Vorwurf. Diese Kritik ist durchaus berechtigt. Noch wesentlich ungünstiger wirkt sich die anhaltende Niedrigzinssituation aus. 

Bei der Konzeption der Riester-Förderung setzte der Gesetzgeber - zu Recht - auf Sicherheit. Deshalb stehen Banksparpläne und Rentenversicherungen bei der Förderung im Fokus. Genau diese Lösungen erzielen aber aufgrund der niedrigen Zinsen kaum noch Kapitalerträge. Hinzu kommt die Pflicht zur Beitragsgarantie. Die verhindert, dass Riester-Sparer eingesetztes Kapital verlieren, verursacht aber auch erhebliche Kosten zu Lasten der Rendite. 

Laut IVFP lassen rund zwei Drittel der vom Institut untersuchten Riester-Produkte eine jährliche Rendite zwischen null und einem Prozent bis zum Ende ihrer Laufzeit erwarten."

Unter dem Strich ein realer Kapitalverlust 

Laut IVFP lassen rund zwei Drittel der vom Institut untersuchten Riester-Produkte eine jährliche Rendite zwischen null und einem Prozent bis zum Ende ihrer Laufzeit erwarten. Eine nachhaltige Vermögensmehrung über die reine Geldaufbewahrung hinaus ist so nicht erzielbar. 

Berücksichtigt man die Inflation, bedeutet das sogar einen realen Kapitalverlust - selbst bei niedriger Geldentwertung. Würde auf die Beitragsgarantie verzichtet, ließen sich der IVFP-Untersuchung zufolge bessere Ergebnisse erzielen. 

Die Anbieter könnten dann stärker in Aktien investieren und deren höhere Rendite nutzen. Für die Riester-Sparer würde das allerdings auch ein größeres Risiko bedeuten. Dazu dürfte längst nicht jeder Riester-Sparer bereit sein.

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