Eine harte Nuss, die Zinsauswirkungen zu verstehen

Dramatische Auswirkungen der Niedrigzinspolitk Schicksalsfrage einer ganzen Generation

Sparen und Vermögensbildung schützen vor Altersarmut. Das zurückgelegte Kapital muss dafür aber auch angemessene Erträge erwirtschaften. Angesichts der herrschenden Niedrigzinspolitk (!) fällt dies immer schwerer. Da niedrige Zinsen offenbar - im Gegensatz zu früher - kein vorübergehendes Phänomen sind, droht die Altersvorsorge einer ganzen Generation in Schieflage zu geraten.

Das Problem ist, dass der Zinseszinseffekt nicht mehr wirkt. In Zeiten höherer Zinsen sorgten wieder angelegte Erträge für ein dynamisches Kapitalwachstum. Wenn sich die Zinssätze dem Nullpunkt nähern, verpufft dieser Effekt aber wirkungslos. Ein einfaches Beispiel mag das verdeutlichen. Wenn 10.000 Euro für 10 Jahre mit einer Rendite von 4 Prozent angelegt werden, ergibt sich unter Berücksichtigung von Zinseszinsen ein Endvermögen von 14.802 Euro. Bei einem Prozent Rendite sind es dagegen nur noch 11.046 Euro, bei 0,5 Prozent Verzinsung 10.511 Euro. 

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Der Zinseszinserffekt wirkt nicht mehr 

Die vermeintlich überschaubaren Zinsdifferenzen haben gewaltige Wirkung. Bei 4 Prozent Rendite wächst das angelegte Kapital im Beispiel um gut 48 Prozent, bei 0,5 Prozent Verzinsung dagegen nur noch um etwas mehr als 5 Prozent. Oder anders ausgedrückt, um das gleiche Endergebnis wie bei 4 Prozent Rendite zu erzielen, müsste der Anleger bei 0,5 Prozent Verzinsung am Beginn 14.082 Euro statt 10.000 Euro investieren. Die Differenz - 4.082 Euro - ist de facto der "Preis" der niedrigen Zinsen. 

Daraus ergibt sich unmittelbar, dass mit den üblichen Anstrengungen und herkömmlichen Vorsorgeinstrumenten die Alterssicherung immer weniger funktioniert. Es sind nicht nur die verzinslichen Bankeinlagen und Rentenpapiere, die angesichts der Niedrigzinspolitk (!) "versagen", auch die Lebensversicherung, deren Prinzip auf dem verzinslichen Investment der Beiträge beruht, kommt zunehmend unter die Räder. 

Die Frage nach den Alternativen

Doch welche Alternativen gibt es? Hier sind drei häufig genutzte Optionen: 

  • Offene Immobilienfonds: erleben derzeit nach der Finanzkrise wieder regen Zulauf. Es gibt zum Teil mehr Nachfrage als lohnende Immobilien-Investments. Die Anlage bleibt ein Risiko. 
  • Mischfonds: scheinen einen guten Mix aus Aktien und Renten zu bieten. Doch nicht jeder Mischfonds hat in der Vergangenheit erfolgreich performt. Ein Manko sind die vergleichsweise hohen Kosten. 
  • ETF: werden von Banken nicht gerne angeboten, sind aber eine ebenso flexible wie kostengünstige Möglichkeit, eine individuelle Vermögensstrategie mit einer Mischung unterschiedlicher Anlageklassen umzusetzen. 

Unabhängige Beratung hilft Ihnen 

Die Niedrigzinspolitk zwingt mehr denn je zu effizientem Investment. Das erfordert nicht nur Know How, sondern auch intensive Beschäftigung mit den einzelnen Anlageformen. Nutzen Sie dabei professionelles Wissen. Unabhängige Finanzberatung hilft Ihnen bei der Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermögensstrategie.

 

Autor: Holger B. Nentwig, holger.nentwig@gfmsnentwig.de

 

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