Auswirkungen der Niedrigzinsphase Sicherheitsorientierte Anleger mit Problemen
Private Vorsorge tut Not - diese Feststellung wird seit Jahren mantra-artig wiederholt, seit klar ist, dass die gesetzliche Rente immer weniger den Lebensstandard im Alter sichern kann. Doch wie soll private Vorsorge anhand von Zinsen nahe Null funktionieren? Das fragt sich mancher, der sich um seine Alterssicherung Gedanken macht.
Im Prinzip müsste immer mehr gespart werden, um Vermögensdefizite durch fehlende oder zu niedrige Zinserträge auszugleichen. Das kann sich nicht jeder leisten. Für sicherheitsorientierte Anleger waren lange klassische Lebens- und Rentenversicherungen das Mittel der Wahl, um fürs Alter vorzusorgen. Diese Produkte haben jedoch fast ausgedient.
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Lebens- und Rentenversicherungen neuen Typs
Wer heute eine solche Versicherung abschließt, erhält noch eine Garantieverzinsung von 0,9 Prozent. So wird jahrzehntelanges Sparen "belohnt". Dass mit solchen Angeboten nicht viel zu gewinnen ist, haben die Versicherer selbst erkannt, denen auch diese Zinsgarantie oft noch zu teuer ist. Daher haben viele Anbieter die Produkte inzwischen aus dem Sortiment genommen. Stattdessen werden Lebens- und Rentenversicherungen "neuen Typs" angeboten.
Hier ist eine flexiblere Anlagepolitik möglich, so kann auch in Aktien investiert werden, die renditeträchtiger sind als verzinsliche Anlagen. Dafür gibt es keine garantierte Verzinsung mehr. Anstelle der Zinsgarantie wurden andere Garantie-Modelle eingeführt, zum Beispiel Beitragsgarantien. Bei Riester-Produkten sind sie sogar Pflicht. Dadurch bekommen Anleger zwar immer noch Sicherheit, aber die ist nicht mehr so weitreichend wie bei den "Klassikern". Doch auch diese "abgeschwächte" Sicherheit hat ihren Preis. Denn die erforderlichen Absicherungsmaßnahmen sind natürlich nicht kostenlos. Anleger müssen mit Renditeverzicht dafür bezahlen.
Braucht es eine Garantie?
In vielen Fällen ist die Garantie nicht einmal ihren Preis wert. Wer zum Beispiel über lange Zeiträume regelmäßig und gut gestreut auch ohne "Versicherungs-Mantel" in Aktien investiert, hat nur ein vergleichsweise geringes Risiko, dass er nicht den Kapitalerhalt erreicht - und zwar ganz ohne Garantie. Hinzu kommt, dass entsprechende Fondssparpläne oft wesentlich günstiger sind als Lebens- oder Rentenversicherungen. Hier wird gerade am Anfang ein erheblicher Teil der Beiträge durch hohe Abschlussprovisionen aufgefressen.
Private Vorsorge tut Not."
Es gibt also durchaus gute Argumente, dem Zins-Notstand auf andere Weise zu entkommen als durch Lebens- oder Rentenversicherungen neuen Typs.
Auf jeden Fall sollten Alternativen dazu geprüft werden. Dabei unterstützt Sie unabhängige Finanzberatung gerne.
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