Aktien dahinter Teilhabe an der elektronische Patientenakte (ePA)
Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Januar 2025 wird in Deutschland ein Meilenstein im Gesundheitswesen gesetzt. Die ePA ermöglicht es Patientinnen und Patienten, sämtliche Gesundheitsdaten wie Diagnosen, Behandlungen, Röntgenbilder oder Impfungen digital zu speichern und zentral zu verwalten.
Die Einführung der ePA bedeutet für das Gesundheitssystem nicht nur eine erhebliche Effizienzsteigerung, sondern eröffnet auch interessante Investitionsmöglichkeiten in Aktien von Unternehmen, die eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens spielen. Hendrik Lofruthe, Portfoliomanager bei Apo Asset Management, erklärt, welche Unternehmen dabei besonders aussichtsreich sind.
1. Technologieanbieter für Gesundheitsdaten
Der Erfolg der ePA hängt maßgeblich von einer sicheren, leistungsfähigen Infrastruktur ab, die eine problemlose Speicherung und den Austausch von Daten ermöglicht. Unternehmen, die sich auf IT-Infrastruktur für den Gesundheitssektor spezialisiert haben, profitieren hier besonders. Dazu gehören Firmen wie SAP oder Oracle, die weltweit Lösungen für die Speicherung und Analyse von großen Datenmengen anbieten und bereits Erfahrung im Gesundheitssektor gesammelt haben. Beide Unternehmen sind seit Jahren für ihre Datenbanken und Cloud-Dienstleistungen bekannt und könnten durch die ePA verstärkt nachgefragt werden. Die Bereitstellung und Sicherung sensibler Gesundheitsdaten erfordert höchste Sicherheitsstandards, weshalb Anbieter von Cybersicherheitslösungen ebenfalls vom Einsatz der ePA profitieren dürften.
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2. Cybersecurity-Firmen für den Datenschutz
Die elektronische Patientenakte erfordert höchste Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff und Cyberangriffen. Unternehmen, die sich auf Cybersicherheit spezialisiert haben, stehen vor einer verstärkten Nachfrage. Palo Alto Networks und Fortinet sind zwei führende Firmen im Bereich Cybersecurity, die Sicherheitslösungen für den Schutz von Gesundheitsdaten bieten. Beide Unternehmen entwickeln Technologien, um die Integrität und den Schutz von sensiblen Daten sicherzustellen, was bei der Einführung der ePA besonders gefragt sein wird.
3. Anbieter von digitaler Gesundheitssoftware
Die Verwaltung und Verarbeitung der ePA-Daten erfordert spezialisierte Softwarelösungen, die die Gesundheitsdaten strukturiert und zugänglich halten. In diesem Zusammenhang spielen auch Anbieter von digitaler Gesundheitssoftware eine zentrale Rolle. CompuGroup Medical ist ein führendes deutsches Unternehmen auf diesem Gebiet. Es bietet Softwarelösungen für Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken an und könnte von der flächendeckenden Einführung der ePA erheblich profitieren. Die Lösungen von CompuGroup Medical erleichtern die Verwaltung und den Austausch von Gesundheitsdaten und werden daher im Zuge der ePA-Einführung verstärkt nachgefragt.
4. Cloud- und Datenbankdienstleister
Die ePA ist nicht nur ein Innovationsschub für das deutsche Gesundheitswesen, sondern auch ein starker Treiber für den Markt digitaler Gesundheitsdienstleistungen und Technologien. Anleger, die in Unternehmen mit dieser Expertise investieren, könnten langfristig von der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitssektor profitieren."
Unternehmen wie Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure dominieren die Cloud-Branche und könnten in der Verwaltung der Datenmengen, die mit der Einführung der ePA entstehen, eine wichtige Rolle spielen. Gesundheitsdaten müssen schnell, sicher und kostengünstig gespeichert werden, und die Cloud-Anbieter haben die Kapazitäten und Technologien, diese Anforderungen zu erfüllen. Durch den Einsatz von Cloud-Technologie wird die Verwaltung der ePA-Daten effizienter und flexibler gestaltet.
5. Medizinische Datenanalyse und Künstliche Intelligenz
Mit der Einführung der ePA eröffnen sich für Unternehmen, die auf die Auswertung medizinischer Daten spezialisiert sind, neue Möglichkeiten. Die Analysen der Gesundheitsdaten ermöglichen Einblicke in Krankheitsverläufe, was langfristig zu einer präziseren und effizienteren Versorgung führen kann. IBM ist ein Unternehmen, das mit der KI-Lösung Watson Health auf medizinische Datenanalysen und -management spezialisiert ist und hier großes Potenzial bietet. Durch die KI können Diagnosen schneller gestellt und Behandlungspläne individuell angepasst werden.
6. Telemedizin und digitale Gesundheitsplattformen
Die Einführung der ePA kann auch die Telemedizin in Deutschland voranbringen, da der digitale Austausch von Gesundheitsdaten die Möglichkeiten für Online-Sprechstunden und Ferndiagnosen ausbaut. Unternehmen wie Teladoc Health und Doctolib, die telemedizinische Plattformen und digitale Gesundheitsdienste anbieten, könnten ebenfalls durch die ePA-Einführung verstärkt profitieren. Die Möglichkeit, in der ePA gespeicherte Gesundheitsdaten für virtuelle Arztbesuche zu nutzen, eröffnet diesen Unternehmen zusätzlichen Mehrwert und eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung.
Fazit
Die Einführung der elektronischen Patientenakte bringt neue Chancen für das deutsche Gesundheitssystem und gleichzeitig Potenzial für Investoren, die sich auf die Gesundheits- und Technologiebranche konzentrieren. Unternehmen, die digitale Infrastruktur und Sicherheitslösungen anbieten, Gesundheitssoftware entwickeln oder in der Cloud-Datenverwaltung tätig sind, könnten maßgeblich vom Ausbau der digitalen Gesundheitsversorgung profitieren.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt