Mehr als einer Milliarde Euro Boni-Zahlungen bei der Deutschen Bank

Deutsche Bank AG spaltet Trotz Verlust - Milliardenboni

Ob "variable Vergütung" oder "Boni": Die Deutsche Bank zog mit der Auszahlung von mehr als einer Milliarde Euro an die eigenen Mitarbeiter den Unmut der Politik auf sich. Die Begründung lässt aufmerken.

Mit mehr als einer Milliarde Euro haben die Boni-Zahlungen der Deutschen Bank wieder eine Größenordnung erreicht, die im Widerspruch zum erzielten Ergebnis steht. Bei Berücksichtigung der außerordentlichen Belastung durch die Steuerreform in den USA blieb das größte deutsche Geldinstitut jedoch im Rahmen der Erwartungen und sieht selbst eine Trendwende geschafft.

Kritische Stimmen und plausible Erklärung - die Boni der Deutschen Bank

Bankchef John Cryan zieht die Bezeichnung "variable Vergütung" vor, sieht sich aber unabhängig davon derzeit einer massiven Kritik aus politischen Kreisen ausgesetzt. Nach Steuern machte die Deutsche Bank nämlich einen Verlust von einer halben Milliarde Euro, was die hohen Boni umso fragwürdiger erscheinen lässt, selbst von der Gefährdung der Legitimität unserer Wirtschaftsordnung war die Rede.

Dabei muss Cryan einen schwierigen Spagat schaffen: Einerseits muss er das stark in Schieflage geratene Schiff Deutsche Bank sukzessive zurück in ruhigeres Fahrwasser steuern, andererseits ist er dabei auf fähige und motivierte Mitarbeiter angewiesen. Und genau hier ist die Ursache dafür zu finden, dass er mit wettbewerbsfähigen Vergütungen arbeitet - die Konkurrenz schläft nicht und hat bereits erfolgreich eine ganze Reihe seiner Mitarbeiter abgeworben. Insbesondere die Investmentbanker, die sich für die hohe Vergütung eingesetzt hatten, sollen ja zur Verwirklichung der ehrgeizigen Ziele beitragen: Noch in diesem Jahr will Cryan sowohl vor als auch nach Steuern Gewinne verzeichnen.

Noch in diesem Jahr will Cryan sowohl vor als auch nach Steuern Gewinne verzeichnen."

Deutsche Bank mit ihren Zahlen

Schon für 2017 standen schwarze Zahlen unter dem Strich: Der Gewinn soll rund 900 Millionen Euro betragen haben, bevor die Steuerlast das Ergebnis rot einfärbte. Die Belastung resultiert aus der US-Steuerreform, die sich im vierten Quartal 2017 auswirkte. Nach dem Vorjahresverlust von rund 1,4 Milliarden Euro lässt sich ein positiver Trend konstatieren. 

Das Geldinstitut sei weiter auf dem Weg zu höheren Renditen und nachhaltigem Wachstum, was nicht zuletzt dem Zusammenschluss mit der für das Privatgeschäft zuständigen Postbank geschuldet sein dürfte. Ein weiterer Faktor war der Teilbörsengang, den die Vermögensverwaltung DWS absolviert hat. 

Zufrieden ist Cryan nach eigenen Aussagen noch nicht, ein Fortschritt sei jedoch durchaus zu verzeichnen.

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