Bei den Risikofaktoren wird zwischen allgemeinen Marktrisiken und unternehmensbezogenen Risiken unterschieden

Serie Finanzwissen: Finanzwissen Aktien Unternehmensbezogene Risiken

Bei den Risikofaktoren, die die Aktienkurse beeinflussen, wird zwischen allgemeinen Marktrisiken und unternehmensbezogenen Risiken unterschieden.

Während die allgemeinen Marktrisiken durch übergreifende Ereignisse und Entwicklungen bestimmt sind, die alle an einem Markt gehandelten Aktien betreffen, sind es bei den unternehmensbezogenen Risiken spezifische Umstände, die nur für das jeweilige Unternehmen bzw. seine Aktien gelten. Hierauf wird im Folgenden näher eingegangen.

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1. Das unternehmerische Risiko 

Der Wert einer Aktie wird wesentlich durch den Wert des dahinterstehenden Unternehmens geprägt. Dieser hängt wiederum entscheidend vom wirtschaftlichen Erfolg ab. Dabei zählen Erwartungen an die Zukunft in der Regel mehr als vergangene Erfolge. Die Zukunft ist bekanntlich unsicher und trotz ausgefeilter Analysen und Prognosen lässt sich heute nicht mit Sicherheit sagen, ob ein Geschäftsmodell oder eine Strategie aufgeht. Ökonomische Fehlentscheidungen mit großen Verlusten sind auch in großen Konzernen keine Seltenheit und jedes Unternehmen unterliegt den Einflüssen der Konjunktur und den Änderungen der politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dieses unternehmerische Risiko schlägt sich auch in den Aktienkursen nieder. Wenn sich abzeichnet, dass eine Strategie nicht aufgeht oder große finanzielle Belastungen auf das Unternehmen zukommen, müssen Aktionäre mit erheblichen Kursverlusten rechnen

2. Das Kursänderungsrisiko

An der Börse werden jeden Tag zahllose Informationen erfasst und bewertet. Dabei kann es sich sowohl um allgemeine Marktdaten als auch um unternehmensspezifische Informationen handeln, die die Kurse beeinflussen. Nicht immer geht es um harte Fakten, oft lassen Gerüchte, Meinungen, Einschätzungen usw. die Kurse schwanken. Welcher Teil der Kursschwankungen dabei durch allgemeine Marktrisiken und welcher durch unternehmensspezifische Risiken bedingt ist, lässt sich im Nachhinein (ex post) mit mathematisch-statistischen Methoden messen. Oft wird hier auch vom systematischen Risiko (Marktrisiko) und dem unsystematischen Risiko (Unternehmensrisiko) gesprochen. Unternehmensspezifische Risiken in den Kursschwankungen können durch Risikostreuung "wegdiversifiziert" werden, indem Aktien vieler unterschiedlicher Unternehmen - am besten des ganzen Marktes - gekauft werden, für das allgemeine Marktrisiko ist das dagegen nicht möglich. 

An der Börse werden jeden Tag zahllose Informationen erfasst und bewertet."

3. Das Dividendenrisiko

Die Dividende ist eine nicht zu unterschätzende Ertragskomponente beim Aktieninvestment. Grundsätzlich besteht zwar ein Zusammenhang zwischen Gewinnen und Dividendenausschüttungen, doch häufig folgt die Dividendenpolitik eines Unternehmens auch anderen Überlegungen als nur der Ertragslage. Das Dividendenrisiko bezeichnet das Risiko, eine geringere Dividende als erwartet zu erhalten. In der Regel bemühen sich Unternehmen um stabile Dividenden, weil sie damit dem Kapitalmarkt auch ein gute wirtschaftliche Situation signalisieren. Dividendenkürzungen oder gar -streichungen gelten vor diesem Hintergrund häufig als ein schlechtes Zeichen, das auch auf die Kurse drückt. Aktionäre müssen in diesem Fall nicht nur auf Dividendenerträge verzichten, sondern ggf. auch Kursverluste hinnehmen.

 

 

Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.

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