Höhere Kostenbelastung Was sind Dachfonds?
Dachfonds zielen darauf ab, von der Performance der erfolgreichsten Investmentfonds im jeweiligen Marktsegment zu profitieren. Allerdings ist die Frage der Kosten nicht zu unterschätzen.
Eine spezielle Form der zahlreichen Publikumsfonds stellen sogenannte Dachfonds dar: Sie investieren in der Regel nicht direkt in Aktien, Rentenpapiere oder andere Werte, sondern in Anteile anderer Fonds, die als Zielfonds bezeichnet werden. Nicht ohne Grund tragen Dachfonds die Bezeichnung Funds of Funds. Was zunächst als stringente Erfolgsstrategie daherkommt, birgt naturgemäß auch Nachteile. Einer davon ist die Kostenbelastung.
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Dachfonds mit unterschiedlichen Ausrichtungen
Das Prinzip der Dachfonds wird auf dem Markt mit verschiedenen Zielfonds umgesetzt. Die Bandbreite reicht von den klassischen Investmentfonds über ETFs oder Indexfonds bis hin zu Hedgefonds - und natürlich Mischungen daraus, die bei einigen Dachfonds sogar mit Einzelwerten komplettiert werden. All diese Varianten eint jedoch ein Grundprinzip: Das Fondsmanagement der Dachfonds verlässt sich in erster Linie auf die Fähigkeiten der Fondsmanager der jeweiligen Zielfonds, lediglich die Zusammensetzung der Portfolios liegt in ihrem Ermessen.
Da diese speziellen Fonds unter dem Strich doppelt gemanagt werden, fallen auch zusätzliche Kosten an: Zum einen werden die Zielfonds so aufgestellt und verwaltet, dass sie einerseits Werte aus einem bestimmten Marktsegment repräsentieren, andererseits mit ihrer Performance die jeweilige Benchmark zumindest erreichen, wenn nicht übertreffen. Zum anderen geht es immer um Diversifizierung, also die Verteilung des Anlagekapitals auf zahlreiche Werte, um eventuelle Verluste einzelner Papiere mit der positiven Entwicklung anderer ausgleichen und somit die Performance absichern zu können. Die Fondsmanager arbeiten also aktiv am Portfolio, wofür eine entsprechende Verwaltungsgebühr erhoben wird.
Die Kosten eines Dachfonds sind im Vergleich zu den Zielfonds fast immer höher.
Investition in Zielfonds
Sobald ein Dachfonds in diese Zielfonds investiert, ist dem Investment ebenfalls eine Marktuntersuchung vorausgegangen - die natürlich auch Kosten verursacht. Hier agiert also ein zweites Fondsmanagement und verursacht Kosten. Darüber hinaus fallen bei jeder Transaktion Gebühren, nämlich Ausgabeaufschläge, an. Unter dem Strich heißt das: Die Kosten eines Dachfonds sind im Vergleich zu den Zielfonds fast immer höher.
Folgende Positionen können bei Dachfonds auf Anleger zukommen:
- Fondsmanagement - abhängig von der Anzahl der Zielfonds und Anlageklassen
- Agio - abhängig vom Manager und dem Portfolio des Dachfonds können Ausgabeaufschläge auch reduziert werden
- Depotgebühren - abhängig von der Bank fallen für Anleger Kosten für ein Depotkonto an, das sie für Investments in Dachfonds benötigen