Der norwegische Staatsfonds überragt alle

Auslandsbesitz im Detail Welche Ausländer kaufen deutsche Aktien?

Im DAX finden sich die 30 größten und umsatzstärksten deutschen Aktien wieder. Im M-Dax, S-Dax und Tec-Dax sind dagegen die sogenannten "Nebenwerte" abgebildet - insgesamt 130 Titel, die als nächstgrößere den DAX-Werten folgen, beim Tec-Dax mit Fokus auf Technologieunternehmen. Gerade bei diesen Nebenwerten stellt sich die Frage, inwieweit die Bezeichnung "deutsch" noch zutrifft, denn der Anteil ausländischer Aktionäre wächst.

Bei den M-Dax-Unternehmen zum Beispiel sind inzwischen 81 Prozent der im Streubesitz befindlichen Aktien in ausländischer Hand. An der Spitze liegen amerikanische Investoren mit einem Anteil von 81 Prozent. Irische und britische Anteilseigner folgen mit jeweils 22 Prozent. Überraschend: Investoren aus Asien halten gerade mal ein Prozent, obwohl Spekulationen über chinesische Übernahmen häufiger für Schlagzeilen sorgen. Immerhin - der Anteil deutscher Großinvestoren ist im vergangenen Jahr gestiegen: von 17 auf 19 Prozent. 

Der norwegische Staatsfonds überragt alle 

Betrachtet man Investoren nicht nach Ländern oder Regionen, sondern nach einzelnen Akteuren, so ragt der norwegische Staatsfonds als Investor hervor. Der Fonds ist die Zukunftsvorsorge Norwegens, wenn die Ölreserven des Landes einmal zu Ende gehen sollten. Er gilt als größtes Investmentvermögen der Welt. Er ist bedeutendster Auslandsaktionär im M-DAX sowie im S-DAX und drittgrößter im TecDax.

Bei den M-Dax-Unternehmen sind 81 Prozent der im Streubesitz befindlichen Aktien in ausländischer Hand."

Insgesamt hält der Staatsfonds rund fünf Milliarden Euro an deutschen Nebenwerten. Auf Platz 2 und 3 der Investorenliste folgen die Deutsche Asset Management - die Fondstochter der Deutschen Bank mit der Marke DWS - und Allianz Global Investors, die Fondsgesellschaft des Allianz-Versicherungskonzerns. Kaum eine Rolle bei den Nebenwerten spielen dagegen ETF-Anbieter wie Blackrock (i Shares). Ihr Fokus liegt auf den "Haupt"-Aktienindizes wie dem DAX oder dem Euro Stoxx50. 

In den hohen Auslandsanteilen kommt auch die Globalisierung der Finanzmärkte zum Ausdruck. Die meisten institutionellen Auslandsinvestoren im M-DAX sitzen in London (146), gefolgt von Paris (138), New York (64) und Madrid (56). Frankfurt ist mit 41 fast abgeschlagen, folgt aber beim Investitionsvolumen London.

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