Die Entscheidungsfindung ist komplizierter geworden Zweifel sind gut
In allen Bereichen des täglichen Lebens ist die Entscheidungsfindung wesentlich komplizierter geworden. Das Beste, was allen Mitgliedern einer Gesellschaft widerfahren kann, ist, an getroffenen Entscheidungen zu zweifeln, sie also zu hinterfragen.
Nun ist der Begriff Zweifel allerdings seit Jahrzehnten negativ besetzt, der landläufigen Interpretation entsprechend sind Zweifler irgendwie auch Verlierer. Zweifel in vielfältiger Art sind jedoch zum Zeitgeist passende Gefühle, und der anhaltend schlechte Ruf des Hinterfragens wird von vielen Menschen eher bedauert. Gleichwohl müssen auch in als unsicher geltenden Zeiten von allen im Leben stehenden Personen ständig Entscheidungen getroffen werden, für viele ein nicht gerade einfaches Unterfangen.
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Warum die Entscheidungsfindung heutzutage so schwer erscheint
Experten sehen die derzeit abhandengekommenen Konstanten als weltweite Ursache für die zunehmende Komplexität der Entscheidungsfindung. Es ist die Angst vor dem Ungewissen, welche die Regierung zu klaren Entscheidungen unfähig werden lässt. Deutlich erkennbar wird diese Unsicherheit bei der Einstellung zum designierten Präsidenten Donald Trump oder beim nationalen Problem der kostenintensiven Zuwanderung.
Unternehmer können keine Investitionsentscheidungen treffen, da sich die Herausforderungen des technischen Fortschritts nicht in die Pläne einbeziehen lassen. Trotzt aller Unsicherheiten sind Politiker, Selbstständige und Privatpersonen ständig dazu gezwungen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, zudem müssen diese vor der Umsetzung hinterfragt werden.
Keine Entscheidung darf alternativlos sein
Wer aufgrund vermeintlicher Selbstsicherheit das Hinterfragen einmal getroffener Entscheidungen ablehnt, wird in den meisten Fällen vom Leben dafür bestraft. Politiker verlieren so ihren Bezug zu denen, die sie gewählt haben und verschwinden bei der nächsten Wahl in die Bedeutungslosigkeit. Zu selbstsichere Unternehmer riskieren, den Anschluss an die globale Entwicklung zu verpassen - so geschehen beim einstigen Weltmarktführer in der Mobiltelefonbranche Nokia.
Ein ebenso passendes Beispiel ist die heimische Automobilindustrie, die sich zu lange auf dem Verbrennungsmotor ausruhte und den Megatrend Elektromobilität einfach ignorierte. Unserem Land würde es deutlich besser gehen, wenn Verantwortliche die Richtigkeit ihrer Entscheidungen beizeiten hinterfragt oder angezweifelt hätten. Zweifel zu hegen bedeutet auch, eine Herausforderung aus allen Perspektiven zu betrachten und kontroverse Meinungen zu berücksichtigen.
Zweifel führen meist zu optimierten Entscheidungen
Hätte die deutsche Automobilbranche an ihrer Entscheidung für den Verbrennungsmotor gezweifelt, könnten bereits jetzt hochwertige Fahrzeuge mit Elektroantrieb über unsere Straßen fahren. Damit hätten die Konzerne ihre Marktposition gefestigt und unzählige Menschen würden ihr Auskommen in der Produktion von Elektroautos finden.
Es ist die Angst vor dem Ungewissen."
Wenn Angela Merkel ihre Idee der offenen Grenzen von allen Seiten und mit einer Portion Selbstzweifel angeschaut hätte, wäre uns allen die endlose Diskussion um die Überfremdung Deutschlands erspart geblieben. Das bedeutet nicht, hilflose Menschen ihrem Schicksal zu überlassen, aber ihnen nahe der eigenen Heimat wesentlich kostengünstiger unter die Arme zu greifen.
Doch solange Zweifel ihren schlechten Ruf behalten, sind auch weniger glückliche Entscheidungen eben als alternativlos anzusehen.