Bisher ist etwa nur jeder achte Bundesbürger Aktionär

CDU-Vorschlag Aktienkultur verbessern

In knapp einem Jahr sind Bundestagswahlen. Noch kommt das Ereignis in den Nachrichten nur am Rande vor, aber die Parteien bereiten sich bereits auf die Wahlen vor - die CDU zum Beispiel mit einem jetzt bekannt gewordenen Papier zur Verbesserung der Aktienkultur.

Die Vorschläge zielen erkennbar auf die Zeit nach den Wahlen und ohne den bisherigen Koalitionspartner SPD. Denn der dürfte sich für die Ideen des Papiers wenig erwärmen. Es geht u.a. um höhere steuerliche Freibeträge für Aktienbesitz und mehr steuerfreie Kursgewinne. Der CDU-Vorschlag ist aber kein reiner Wahlkampf, sondern bietet durchaus sinnvolle Ansätze und Überlegungen für mehr finanzielle Freiheiten der Bundesbürger.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Bundesbürger im Vergleich arm an Geldvermögen

Mit 18.000 Euro im Schnitt verfügt jeder Deutsche im internationalen Vergleich über ein eher bescheidenes (Netto-)Geldvermögen. Der Normalbürger in der Schweiz besitzt mehr als fünfmal so viel, der Durchschnitts-Japaner fast viermal so viel, der Durchschnitts-Italiener immerhin noch das Doppelte. Für das relativ niedrige deutsche Geldvermögen gibt es mehrere Ursachen. Ein Grund ist sicher die fehlende Aktienkultur hierzulande. Die meisten Bundesbürger stehen Aktien-Investments nach wie vor skeptisch bis ablehnend gegenüber. Trotz niedrigster Zinsen wird das Gros des Geldvermögens in Bankeinlagen gehalten. Dort kann es aber nicht wachsen. Aktien versprechen dagegen langfristig nachhaltigen Vermögenszuwachs.

Es geht um höhere steuerliche Freibeträge für Aktienbesitz und mehr steuerfreie Kursgewinne."

Mitarbeiterbeteiligung stärken, Aktienbesitz besser fördern

Das CDU-Papier will den Aktienbesitz auf zwei Wegen stärken - durch bessere Bedingungen für Mitarbeiterbeteiligungen in Form von Aktien und durch steuerliche Vorteile für dauerhaft gehaltenes Aktienvermögen.

Die Stärkung der Mitarbeiterbeteiligung soll dabei mehr als einen reinen Vermögensbildungseffekt bewirken. Sie hilft bei der Überwindung der Gegensätze zwischen Kapital und Arbeit, erhöht die Mitarbeiterbindung und kann zu einer gerechteren Vermögensverteilung beitragen. Nach den Vorstellungen der CDU soll der steuer- und sozialabgabenfreie Betrag für Mitarbeiterbeteiligungen auf mindestens 3.500 Euro p.a. angehoben werden, fast eine Verzehnfachung des bis dato geltenden Freibetrags von 360 Euro.

Für die Stärkung der Aktienkultur schlägt das CDU-Papier ein ganzes Maßnahmenbündel vor. Unter anderem sollen die vermögenswirksamen Leistungen grundlegend reformiert werden und die CDU will Kursgewinne aus Aktien bei längeren Haltedauern von der Besteuerung freistellen. Dadurch erhofft man sich, Aktienbesitz attraktiver zu machen. Bisher ist etwa nur jeder achte Bundesbürger Aktionär.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.