Aktive Fonds sind nicht völlig "out"

Nicht immer nur passive ETFs Aktive Nischenfonds im Kommen

In den vergangenen Jahren haben ETFs - börsengehandelte Indexfonds - einen gigantischen Erfolg erlebt. Auf mehrere Billionen Dollar wird weltweit das investierte ETF-Vermögen geschätzt. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Doch das heißt nicht, dass aktive Fonds völlig "out" sind. Gerade in Nischenbereichen erlebt dieser Fondstyp möglicherweise gerade ein Comeback.

Tatsächlich gab und gibt es nach wie vor gute Gründe, in ETFs zu investieren. Ein wichtiges Argument sind die niedrigen Kosten. Da passives Investieren - das ETF-Prinzip - wenig Aufwand verursacht, schlägt sich das entsprechend in den Gebühren nieder. Aktien-ETFs konnten darüber hinaus von den boomenden Aktienmärkten profitieren. Da die Kursrichtung allgemein nach oben zeigte, entwickelten sich auch die Indizes entsprechend und bescherten schöne Wertsteigerungen.

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Aktive Nischenfonds vor allem für institutionelle Anleger

Für aktive Fondsmanager war es dadurch schwer, sich vom allgemeinen Aufwärtstrend abzuheben. Überperformance in Zeiten eines durchgängigen Erfolgs ist eine Herausforderung. Doch die Börsenstimmung ist inzwischen verhaltener. Die Unsicherheit ist gewachsen und mit ihr die Kursvolatilität. Die Ära eines ungebrochenen Aufwärtstrends scheint zu Ende zu gehen. Zur veränderten Börsenlage hat auch die allmählich wieder straffere Geldpolitik beigetragen. Die Drosselung der Geldflüsse bremst auch Kursphantasien. In einer solchen Situation gibt es wieder bessere Chancen für aktives Investieren. Der Fokus richtet sich dabei auf interessante Nischen am Markt. 

Solche aktiven Nischen-Fonds werden vor allem von institutionellen Anlegern gesucht. Bei ihnen wird die Gebührenfrage wegen der großen Anlagesummen anders gesehen als bei Kleinanlegern. Damit verliert für sie ein Pro-ETF-Argument an Gewicht. Was zählt, sind überdurchschnittliche Renditechancen. Die können aktive Nischenfonds bei volatileren Märkten durchaus bieten, wenn es gelingt, die "richtigen" Nischen zu erkennen und zu nutzen.

Gerade in Nischenbereichen erleben aktive Fonds möglicherweise gerade ein Comeback."

Erfolg möglich, aber nicht garantiert

Viele Fondsmanager setzen dabei auf Small Caps - kleinere börsennotierte Unternehmen bzw. Nebenwerte -, die nicht so sehr im Fokus der Analysten stehen. Die Hoffnung ist, dass es dadurch zu vorübergehenden Markt-Ineffizienzen mit "Fehlbewertungen" kommt, die im Zeitablauf korrigiert werden. Wer die falsche Bewertung rechtzeitig erkennt, kann profitieren.

Solche "Fehler" lassen sich auch bei Value-Titeln nachweisen. Aktive Fondsmanager setzen darauf, Aktien "unter Wert" zu kaufen und dann durch die Wertaufholung eine Überrendite zu erzielen. Ein solches Kalkül kann aufgehen, muss es aber nicht.

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