Moderne Autoproduktion mit Robotern

Digitalisierung in der Autoindustrie Angst vor Robotern unberechtigt

In der Autoproduktion haben Automatisierung und Industrieroboter längst Einzug gehalten. Doch im Zeitalter der Digitalisierung zeichnet sich schon die nächste Stufe ab - der Roboter, der selbstständig denkt und handelt und damit immer weiter in die bisherige menschliche Domäne vorstößt.

In den Fertigungsstätten der Autoindustrie ist es heute schon deutlich menschenleerer als früher, sehr viele Arbeitsplätze sind technisiert worden und damit weggefallen. Fließbandfertigung mit hunderten, ja tausenden von Arbeitern an den Produktionsstraßen wie noch zu Zeiten von Fords Tin Lizzy gehören längst der Vergangenheit an. Viele Arbeitsgänge laufen heute vollautomatisch ab. Positiv daran ist, dass z.B. in der Lackiererei das Überkopf-Aufspritzen von heißem Bitumen heute von Maschinen erledigt wird. Eine der meistgehaßtesten Arbeiten ist damit entfallen - keine heißen Bitumenspritzer mehr im Nacken!

Auf dem Weg zur Industrie 4.0

Der Mensch ist vor allem dann auch weiterhin gefragt, wenn es um komplexe Entscheidungen und Aktivitäten sowie um Steuerung und Überwachung geht. Doch je intelligenter die Roboter werden, umso mehr nehmen sie auch in diesen Bereichen Aufgaben wahr. Die Autofabrik nahezu ohne Faktor Mensch ist längst keine ferne Zukunftsvision mehr, sondern ein durchaus realistisches Modell. Die immer weiter fortschreitende Digitalisierung hat die Roboter in der Autofertigung intelligenter gemacht.

Nicht nur in der Autoindustrie wird das Phänomen unter dem Schlagwort "Smart Factory" bezeichnet. Maschinen agieren hier zunehmend autonom im Fertigungsprozess. Im Unterschied zu früher, wo einfach nur ein vorgegebenes Programm abgearbeitet wurde, sind die Roboter heute lernfähig und können sich in ihren Aktionen mit anderen automatischen "Kollegen" abstimmen. Sie steuern sich in gewisser Weise selbst und können dabei erfahrungsbezogen handeln.

Einwurf: Welche sozialen Auswirkungen hat es heute schon und wird es morgen verstärkt haben, wenn die einfache Arbeit für die sogenannten "einfachen Arbeiter" nicht mehr verfügbar sind? Gleich nach dem Schulabschluss kommt dann die Grundsicherung, welche Antworten gibt hierauf die Politik?

Roboter steuern sich selbst

Das ist eine wesentliche Voraussetzung für Agieren ohne ständigen menschlichen Eingriff. Die digitale Vernetzung der Maschinen - häufig auch "Internet der Dinge" genannt - bringt einen entscheidenden Entwicklungsschub hin zur vielbeschworenen Industrie 4.0 mit sich. 

Deutschlands Autoindustrie gehört weltweit zu den Vorreitern, wenn es um die Digitalisierung in der Fertigung geht. Dies ist auch zwingend notwendig, denn angesichts der vergleichsweise hohen Arbeitskosten lässt sich die hervorragende Position im internationalen Wettbewerb nur dann halten, wenn die Produktivität weiter steigt. Und dafür können intelligente Roboter einen wichtigen Beitrag leisten. Es geht dabei nicht unbedingt darum, den Menschen als Arbeitskraft zu ersetzen. Die Digitalisierung kann aber dazu beitragen, Mitarbeiter von einfachen oder mühsamen Tätigkeiten zu entlasten. 

Herausforderung für Mitarbeiter 

Dennoch bringt der intelligente Roboter für Beschäftigte auch zusätzliche Herausforderungen mit sich. In dem Maße, in dem Maschinen stupide Arbeiten übernehmen, verändert sich auch der Arbeitsalltag. Der Anteil an qualifizierten Tätigkeiten nimmt zu und die Zusammenarbeit mit Robotern erfordert spezifisches Know How. Die Arbeit wird zwar vielfach weniger körperlich anstrengend, dafür aber stressiger. Gefragt ist auf jeden Fall mehr Flexibilität und die ständige Bereitschaft zur Weiterbildung.

Auf einer einmal erreichten Position kann sich niemand mehr ausruhen. Hierbei ist aber auch auf die Balance zwischen steigendem Arbeitsdruck durch erhöhte Geschwindigkeit und Aufmerksamkeitsanforderungen sowie der machbaren Arbeitsfähigkeit von Menschen zu achten! Burn out als psychisches Überlastungsmerkmal steht seit ca 2 Jahren an der Spitze von Berufsunfähigkeitsmeldungen und löst damit den langjährigen Spitzenreiter Beeinträchtigungen des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes ab.

Warum gelten denn nur Menschen als Erwerbstätige, warum nicht auch Roboter?"

Herausforderung für die Gesellschaft

Auch wenn nur die sogenannten einfachen oder mühsamen Arbeiten durch Roboter wahrgenommen werden, kostet dies nicht wenige Arbeitsplätze. Zudem wird es immer mehr Arbeitsplätze kosten, je intelligenter Roboter im Konzept der "Industrie 4.0" agieren. Hierzu wird es dringend Zeit, dass sich schon heute die Politik vorbeugend darum kümmert! Denn wenn die Annahme der Politiker richtig ist und ab 2030 nur noch ca. 1,5 Erwerbstätige einen Rentner "finanzieren" und sich dieses Missverhältnis noch weiter in die bekannte falsche Richtung entwickelt, dann muss über Lösungen unserer zukünftigen Altersvorsorgeherausforderungen nachgedacht werden.

Frage hierzu: Warum gelten denn nur Menschen als Erwerbstätige, warum nicht auch Roboter? Wenn das möglicherweise die zukünftige gedankliche und akzeptierte Grundlage ist, warum zahlen dann Roboter keine Steuern und Sozialabgaben?

Es gibt sie, die Lösungsansätze, es muss nur früh und offen genug darüber nachgedacht und mit der Öffentlichkeit diskutiert werden. Dabei werden dann ganz bestimmt andere und auch bessere Lösungsansätze auftauchen. Also, anpacken und losmarschieren!

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