Die Münchener Rückversicherung will Bargeld im hauseigenen Tresor verwahren

Die Profis handeln Bargeld lieber im Tresor

Vermutlich sind Sie über die aktuelle Strafzinspolitik der Europäischen Zentralbank bereits informiert. Wir stellen Ihnen im folgenden Beitrag die professionelle Reaktion der Münchener Rückversicherung vor, welche Bargeld nur noch in hauseigenen Tresoren verwahren will.

Der international agierende Rückversicherer lagert derzeit Bargeld in zweistelliger Millionenhöhe in konzerneigenen Tresoren ein. Grund dafür ist die fortschreitende Strafzinspolitik der EZB. Der Vorstandschef spricht von einer Testphase, in welcher die Geldeinlagerung im eigenen Haus ausprobiert und auf mögliche Kosteneinsparung überprüft wird. Zudem soll der Versicherer auch Goldbestände im Haus verwahren.

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Warum Profis Bargeld lieber in eigenen Tresoren wissen

Wie Sie bereits wissen, verlangt die EZB von Banken Strafzinsen, wenn sie über Nacht Geldbestände bei der Zentralbank parken. Zunächst forderte die Zentralbank 0.3 Prozent und seit einigen Tagen 0.4 Prozent. Mario Draghi möchte damit die Institute zu einer höheren Kreditvergabe zwingen und damit letztendlich steigende Inflationswerte erreichen. 

Darauf reagierte die Münchener Rückversicherung äußerst professionell - sie lagert Bargeld im hauseigenen Tresor und vermeidet damit die Zahlung von Strafzinsen, welche die Banken bereits jetzt an Geschäftskunden weitergeben. Der Versicherer ist mit seinem Ansatz längst nicht mehr alleine, auch die Sparkassen denken in zunehmender Anzahl über die alternative Verwahrung von Geld nach. Auch sie wollen die Weitergabe von Strafzinsen an Kunden vermeiden und testen dazu verschiedene Szenarios. 

Die Münchener Rück lagert derzeit Bargeld in zweistelliger Millionenhöhe in konzerneigenen Tresoren ein."

Kritik an der EZB-Entscheidung

Über die alternative Verwahrung von Bargeld und Gold im eigenen Haus hinaus, kritisiert der Versicherer die jüngsten Beschlüsse der Europäischen Zentralbank heftig. Insbesondere von den anhaltenden Niedrigzinsen gehe unmittelbare Gefahr für die gesamte Versicherungsbranche aus. Der Vorstand schließt bei fortdauernd niedrigen Zinsen erhebliche Verluste für den Konzern nicht mehr aus. Die Bundesregierung sehe zudem tatenlos zu, wie die EZB-Politik die Vermögen deutscher Sparer dezimiert. 

Die Führungsebene des Rückversicherers wirft den Politikern vor, sich nicht gegen die Zinspolitik zu stellen und geltendes Recht zu missachten. Die Kritik findet treffende Worte, indem sie von einer Umverteilung spricht, welche vor allem von den Ärmeren getragen wird. Es ist davon auszugehen, dass die Banken auch Strafzinsen an Sie als Privatkunden weitergeben; die Idee Bargeld im heimischen Tresor ist also nachahmenswert.

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