London war attraktiv - nun Deutschland? Brexit befeuert Immobilienmarkt
Der britische Immobilienmarkt war für Investoren aus den Golfstaaten, Asien und Russland bisher eine Goldgrube. Die hohe Nachfrage sorgte für kontinuierlich steigende Preise. Nach dem Brexit liegt der Investorenfokus nun auf Deutschland.
Auf dem britischen Immobilienmarkt parkten in den vergangenen Jahren hauptsächlich Anleger aus Russland, China und den Golfstaaten ihr Geld. Nur mit einfachem Abwarten erwirtschafteten sie in einem sicheren wirtschaftlichen Umfeld aufgrund des Immobilienbooms attraktive Renditen. Der Brexit führte bereits Monate vor einer Entscheidung zur Zurückhaltung. Denn es ist auch im Nachhinein ungeklärt, ob die Immobilienpreise oben bleiben oder sich internationale Kapitalgeber andere Länder zum Investieren aussuchen. Es könnte sein, dass Deutschland aus der Austrittsentscheidung als neues Ziel der Investoren hervorgeht und das dürfte Auswirkungen auf die heimischen Immobilienpreise haben.
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Deutschlands Immobilienmarkt im Visier ausländischer Investoren
Nachdem sich das Vereinigte Königreich mehrheitlich für einen Brexit entschieden hat, suchen internationale Anleger nach neuen Objekten in Europa. Deutschland rückt für die meisten von ihnen aufgrund optimaler Wirtschaftsdaten in den Mittelpunkt. Die ausländische Immobiliennachfrage steigt bereits in den heimischen Metropolen. Der deutsche Wohnungsmarkt könnte von dem britischen Ausscheiden aus der EU profitieren. Allerdings bedeutet dies für an Immobilien interessierte Menschen, dass sie in exzellenten Lagen höhere Preise als bisher in Kauf nehmen müssen.
Der deutsche Immobilienmarkt ist noch nicht überhitzt
Auch dies war ein Grund, warum ausländische Investoren vor dem Brexit Zurückhaltung übten. Denn gerade Wohnimmobilien in London waren übermäßig teuer und für Experten galt der britische Markt als zunehmend riskant. Ganz anders in Deutschland - auf dem heimischen Markt für Wohnimmobilien kann von Blasenbildung auch in Ballungsgebieten keine Rede sein.
Der Immobilienmarkt Deutschlands wird sich auf die steigende Nachfrage ausländischer Investoren einstellen."
Zudem setzen deutsche Immobilienkäufer und Investoren sowieso sehr viel Eigenkapital ein. Teurer werden nach dem Brexit wahrscheinlich Eigentumswohnungen mit gehobenem Standard, denn die waren bisher in London überaus begehrt. Wenn Sie eine derartige Immobilie für sich selbst anstreben, könnte die steigende Nachfrage ein größeres als bisher veranschlagtes Budget erfordern.
Der Brexit könnte einen deutschen Immobilienboom befeuern
Der Immobilienmarkt Deutschlands wird sich auf die steigende Nachfrage ausländischer Investoren einstellen und vor allem in den Metropolen hochwertige Wohnobjekte anbieten. Es könnte jedoch sein, dass Sie als deutscher Durchschnittskunde diese Neubauten nur sehr teuer oder gar nicht kaufen können, weil die Erbauer auf noch zahlungskräftigere Kundschaft aus dem Ausland warten. Bislang sehen Fachleute den heimischen Immobilienmarkt auf einem Niveau, welches sich an der Kaufkraft deutscher Verbraucher orientiert. Die vergleichsweise moderaten Quadratmeterpreise könnten jedoch bald der Vergangenheit angehören, wenn Russen, Araber und Chinesen die Kaufpreise für Wohneigentum auf britische Höhen treiben.