Wissenswertes zu aktuellen Finanzthemen

Finanzlexikon Core-Satellite Strategie

Die Core-Satellite-Strategie ist ein flexibler und strukturierter Ansatz, der Stabilität und Renditechancen miteinander kombiniert.

Die Core-Satellite-Strategie ist ein Anlageansatz, der sich durch die Kombination eines stabilen, breit gestreuten Kernportfolios („Core“) mit flexiblen, oft risikoreicheren Anlagen („Satelliten“) auszeichnet. Ziel dieser Strategie ist es, die Vorteile einer stabilen Wertentwicklung mit den Chancen auf höhere Renditen zu vereinen.

Der Core: Stabilität und langfristige Rendite

Der Core, der zentrale Bestandteil des Portfolios, umfasst oft breit gestreute, passive Anlagen wie ETFs oder Indexfonds. Diese Kerninvestitionen decken typischerweise große Marktindizes wie den MSCI World, den S&P 500 oder den DAX ab. Durch die breite Streuung wird eine stabile und oft kostengünstige Basis geschaffen, die über einen langen Zeitraum hinweg verlässliche Renditen bringen soll. Ein wesentlicher Vorteil dieser Kernanlagen ist das geringere Risiko, da sie durch ihre Streuung Verlustrisiken einzelner Positionen abmildern können.

Merkmale des Core-Portfolios:

  1. Passivität und Stabilität: Oft passiv gemanagte Fonds oder ETFs auf große Indizes.
  2. Geringe Kosten: Durch die passiven Anlageprodukte bleiben Verwaltungskosten niedrig.
  3. Langfristige Ausrichtung: Der Core wird meist langfristig gehalten und selten umgeschichtet.

Die Satelliten: Chancenorientierte Ergänzung

Satelliten-Investments sind ergänzende Positionen, die das Ziel haben, das Portfolio über den Core hinaus zu diversifizieren und auf Trends zu setzen. Dabei handelt es sich oft um Anlagen, die größere Renditechancen bieten, jedoch auch mit höheren Risiken verbunden sind. Typische Beispiele für Satelliten-Investitionen sind Aktien einzelner Wachstumsunternehmen, thematische ETFs, wie z. B. für erneuerbare Energien, sowie alternative Anlagen wie Rohstoffe, Private Equity oder Hedgefonds.

Merkmale der Satelliten-Investments:

  1. Flexibilität und Dynamik: Satelliten können kurzfristig gekauft und verkauft werden, um auf Marktveränderungen zu reagieren.
  2. Risikobereitschaft und Chancenorientierung: Die Anteile sind bewusst risikoreicher gewählt, um Renditechancen zu maximieren.
  3. Strategische Ergänzung: Sie zielen darauf ab, Lücken im Kernportfolio zu schließen und gezielt von bestimmten Markttrends zu profitieren.

Umsetzung der Core-Satellite-Strategie

Die Aufteilung des Gesamtportfolios zwischen Core und Satelliten erfolgt in der Regel nach einem festen Prozentsatz, wobei häufig 60-80 % in den Core investiert und 20-40 % für Satellitenanlagen vorgesehen werden. Dieser Mix kann je nach Risikoaffinität und Anlagezielen des Anlegers variieren. Eine risikoaverse Person könnte beispielsweise einen höheren Anteil im Core behalten, während eine risikofreudige Person mehr in die Satelliten investiert.

Beispielhafte Aufteilung:

  • Core (70 %): Ein ETF auf den MSCI World oder einen anderen globalen Index für Stabilität.
  • Satelliten (30 %): Einzelne Aktien aus Schwellenländern, ein Rohstofffonds, oder spezifische Wachstumssektoren wie Technologie oder grüne Energie.

Vorteile der Core-Satellite-Strategie

Besonders für Anleger, die langfristige Wertentwicklung suchen, ohne auf Chancen in Wachstumsmärkten zu verzichten, ist diese Strategie sinnvoll. Wichtig ist, dass die Strategie regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an Marktentwicklungen angepasst wird."

  1. Kosteneffizienz: Die passive Struktur des Core reduziert laufende Kosten, da ETFs und Indexfonds in der Regel günstiger sind als aktiv gemanagte Fonds.
  2. Risikominimierung: Der Core stabilisiert das Portfolio, während die Satelliten Raum für Renditen und Flexibilität schaffen.
  3. Diversifikation und Flexibilität: Durch die Strukturierung bleibt das Portfolio gut diversifiziert und kann schnell auf Marktchancen reagieren.

Nachteile und Herausforderungen

  1. Timing und Auswahl der Satelliten: Die gezielte Auswahl erfordert Marktkenntnis und bewusste Entscheidungen; Fehler können zu Verlusten führen.
  2. Überwachung: Satellitenpositionen müssen häufiger überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, was Aufwand bedeutet.
  3. Kosten der Satelliten-Anteile: Während der Core kostengünstig ist, können Satelliten durch gezielte Anlagen in Nischenmärkte höhere Transaktionskosten verursachen.

Fazit

Die Core-Satellite-Strategie ist ein flexibler und strukturierter Ansatz, der Stabilität und Renditechancen miteinander kombiniert. Während der Core einen sicheren Rahmen bietet, ermöglichen die Satelliten eine gezielte Risikobereitschaft und Reaktion auf Marktchancen. Besonders für Anleger, die langfristige Wertentwicklung suchen, ohne auf Chancen in Wachstumsmärkten zu verzichten, ist diese Strategie sinnvoll. Wichtig ist, dass die Strategie regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an Marktentwicklungen angepasst wird.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.