Dem Grundsatz nach gehören Anleihen zu den festverzinslichen Wertpapieren mit fester Laufzeit

Serie Finanzwissen: Finanzwissen Anleihen Das Zinsänderungsrisiko und andere Risiken

Rentenpapiere gelten generell als sichere Anlageklasse, jedoch gibt es durchaus einige Risiken, die abzuwägen sind. Ein wichtiger Punkt ist der Marktzins, der sich jederzeit verändern und damit die Rendite einer Anleihe verändern kann.

Dem Grundsatz nach gehören Anleihen zu den festverzinslichen Wertpapieren mit fester Laufzeit. Zum Ablauf erhält der Anleger den Nennwert zu 100 Prozent wieder ausgezahlt - zuzüglich der vereinbarten Zinsen. Sollen Anleihen jedoch vor dem Laufzeitende veräußert werden oder spekuliert der Anleger auf Kursgewinne, spielt das Zinsänderungsrisiko eine große Rolle.

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Anleihen - Kurs hängt von Marktzins ab

Neben dem Ausfallrisiko, das in die Verzinsung der Anleihen eingepreist ist, unterliegen Anleihen einem Zinsänderungsrisiko. Allerdings greift dies nur, soll die Anleihe vor Ablauf verwertet werden: Steigt der Marktzins nämlich an, sinkt der Wert von Anleihen, da Anleger mit dem Rückzahlungsbetrag eine höhere Rendite erzielen könnten. Je höher also die Rendite, desto niedriger der Kurs. Im Extremfall kann es demzufolge vorkommen, dass der Anleihekurs unter den Nennwert sinkt und der Anleger bei einem vorzeitigen Verkauf Verluste generiert.

Im umgekehrten Fall, wenn also der Marktzins sinkt, steigt der Kurs der Anleihe - ein vorzeitiger Verkauf könnte demnach zusätzliche Gewinnchancen eröffnen, da die Nachfrage nach einem Rentenpapier mit einer höheren Rendite steigt. Auch diese Möglichkeit ergibt sich nur, wenn die Anleihe vor Ablauf veräußert wird.

Weitere Risiken für Anleihen:

Ausfall- oder Bonitätsrisiko

Auch bei Anleihen gibt es unterschiedliche Risikoklassen, wie das Beispiel Staatsanleihen demonstriert: Während deutsche Staatsanleihen wegen des geringen Ausfallrisikos auch niedrige Renditen einspielen, werden für die Anleihen der Länder mit schlechtem Bonitäts-Rating deutlich höhere Zinsen gezahlt. Hier wird das Risiko eines Ausfalls eingepreist.

Inflationsrisiko

Die reale Höhe der zu erwartenden Zinszahlungen aus Anleihen hängt von der Entwicklung der Inflationsrate ab: Steigt diese rapide an, reduziert sich der Gewinn - und umgekehrt.

Steigt der Marktzins an, sinkt der Wert von Anleihen." 

Kündigungs- oder Auslosungsrisiko

Bei einigen Anleihen kann der Emittent vor Ablauf der Anleihe ein Recht zur Schuldnerkündigung oder Auslosung der Tilgung in Anspruch nehmen. Der Anleger erhält in diesen Fällen den Nennwert zurück.

Wechselkurs- und Währungsrisiko

Bei allen in anderen Währungen als dem Euro gezeichneten Anleihen beeinflussen die Schwankungen der Währungskurse die Rendite: Fällt die Nominalwährung im Verhältnis zum Euro, realisiert der deutsche Anleger Verluste. Gewinnt die Nominalwährung an Stärke im Verhältnis zum Euro, sind Währungsgewinne möglich.

 

 

Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.

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