Für die meisten Deutschen steht bei Geldanlagen Sicherheit immer noch an erster Stelle

Aktienmuffel erkennen die Realität Deutsche Anleger werden bei Aktien mutiger

Für die meisten Deutschen steht bei Geldanlagen Sicherheit immer noch an erster Stelle. Das ist der Grund, warum der "Ottonormalbürger" bei Aktien bisher eher zurückhaltend ist. Doch langsam beginnt ein Umdenken. Das deutet zumindest eine repräsentative Umfrage von Comdirect, ING Diba und Consors unter 2000 Bundesbürgern an.

Danach sind die Deutschen mit ihren bisherigen Geldanlagen weniger zufrieden als in den letzten Jahren. Das betrifft vor allem klassische verzinsliche Bankeinlagen auf Sparbüchern, Tagesgeld- und Termingeldkonten. Dass die Unzufriedenheit wächst, ist kein Wunder. Denn die Verzinsung dieser Geldanlagen befindet sich seit Jahren im Sinkflug und bewegt sich knapp über Null. Zu verdanken ist das der fortgesetzten Niedrigzinspolitik von Mario Draghi.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Es gibt Unterschiede bei den Aktienmuffeln 

Angesichts dieser traurigen Lage beginnt mancher "Aktienmuffel", seine Börsen-Zurückhaltung zu überdenken. Zwar ist Sicherheit für die meisten Anleger nach wie vor ein hohes Gut, doch man wagt sich ein Stück weit vor. 54 Prozent der Befragten haben schon mal einen Versuch mit Aktien gemacht. Das sind sieben Prozent mehr als bei der gleichen Frage ein Jahr zuvor. Im Schnitt besitzt jetzt jeder dritte Deutsche Einzelaktien, Aktienfonds oder aktienindexbezogene ETFs. 

Dabei sind interessante Unterschiede festzustellen. Männer interessieren sich mehr für Aktien als Frauen. Letztere sind besonders sicherheitsorientiert. "Besserverdiener" und Personen mit höherer Bildung neigen überdurchschnittlich zum Aktienkauf. Das lässt sich ebenfalls gut begründen. Wer finanziell gut gestellt ist, kann leichter Investments mit größerem Risiko eingehen und Menschen mit höherer Bildung verfügen tendenziell über mehr Finanzwissen. Ebensowenig überrascht es, dass unter den Aktieninvestoren überproportional viel jüngere Anleger zu finden sind. Hier ist nicht nur mehr Risikofreude zu vermuten, in jungen Jahren ist der Absicherungsbedarf auch noch nicht so hoch.

Die Deutschen sind mit ihren bisherigen Geldanlagen weniger zufrieden als in den letzten Jahren."

Oft dran gedacht, aber dann doch nicht gemacht 

Fast die Hälfte der Teilnehmer sieht Aktien als Spekulationsobjekt. Hier besteht offenbar Nachholbedarf beim Know How. Das erklärt vielleicht auch, warum zwar 40 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr über Aktieninvestment nachdachten, aber drei Viertel von ihnen dann doch die Finger davon ließen.

Fehlende Mittel, Furcht vor Verlusten und Angst vor Fehlern bei der Aktienauswahl waren die wichtigsten Motive dafür. Dabei spielten neben Unwissen auch negative Erfahrungen aus der Vergangenheit eine Rolle.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.