Lediglich 23 Prozent der Befragten erweisen sich als hochkompetent

Ein Viertel der Deutschen steht im Abseits Digitale Analphabeten

Als digitale Analphabeten verlieren 18 Millionen Deutsche in einer zunehmend digitalisierten Welt den Anschluss. In Wirtschaftsunternehmen und Bildungseinrichtungen besteht akuter Handlungsbedarf, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Der neueste Jahresbericht zur Digitalisierung, der vor wenigen Tagen vom Bundeswirtschaftsministerium und der wirtschaftsnahen Initiative D21 vorgestellt wurde, zeichnet ein recht ernüchterndes Bild: Genau wie in anderen Bereichen geht auch bei der Nutzung moderner IT- und Kommunikationstechnologien ein Riss durch die deutsche Gesellschaft. Zwar nutzen mittlerweile knapp 80 Prozent der Deutschen, die älter als 14 Jahre sind, das Internet, doch hinsichtlich der digitalen Kompetenz und Offenheit schneiden die Deutschen noch immer mittelmäßig ab.

D21-Digital-Index als Maßstab 

Die Initiative D21 untersucht seit 2013 regelmäßig, wie sich die Digitalisierung in unserem Land entwickelt. Um ein aussagekräftiges Bild zu gewinnen, werden jährlich rund 33.000 Personen befragt. Dabei geht es um folgende Aspekte: 

  • Zugang zum Internet
  • Kompetenzen im Umgang mit modernen IT- und Kommunikationstechnologien
  • Offenheit gegenüber innovativen Technologien
  • Vielfalt der Nutzung beim Umgang mit dem Internet und den digitalen Medien

Digitale Analphabeten geraten ins Abseits

Im Ergebnis der Studie zeigt sich, dass etwa ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland als digitale Analphabeten einzustufen sind. Lediglich 23 Prozent der Befragten - das entspricht 21 Millionen Deutschen - erweisen sich als hochkompetent. Sie verfolgen aufmerksam die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich und stellen sich vorausschauend darauf ein. Rund 43 Prozent können die Entwicklungen nachvollziehen und mithalten. Als besonders kritisch bewerten die Autoren der Studie, dass der Digital-Index, der aus den Umfrageergebnissen berechnet wird, auch in diesem Jahr bei 51 Prozent verharrt. Damit bewegt sich der Digitalisierungsgrad innerhalb der deutschen Gesellschaft auf mittelmäßigem Niveau. Das heißt, die Kompetenzen sind immer noch zu niedrig, um auch in Zukunft mithalten zu können.

Als digitale Analphabeten verlieren 18 Millionen Deutsche in einer zunehmend digitalisierten Welt den Anschluss."

Schul-Cloud als effektive Unterstützung für den Informatik-Unterricht 

Und auch in den deutschen Wirtschaftsunternehmen gibt es viel zu tun. Fachleute gehen davon aus, dass es in jedem zweiten Unternehmen noch keine Strategie und keine innovativen Geschäftsmodelle für die digitale Wirtschaft gibt. Auf dem IT-Gipfel in Saarbrücken, der unter dem Motto "Lernen und Handeln in der digitalen Welt" stand, kamen Politiker, Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaftler zusammen, um den Fokus auf eines der wichtigsten Themen der Gegenwart zu richten. Eine besonders große Verantwortung tragen die Bildungseinrichtungen. Um Schulen und Lehrern Zugang zu neuesten IT-Entwicklungen zu verschaffen, hat das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam in Kooperation mit der Wirtschaft die sogenannte Schul-Cloud entwickelt. Dadurch können Schüler und Lehrer online auf digitale Lernangebote zugreifen, ohne in teure Technik investieren zu müssen.

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