Privater Konsum erweist sich als stabilisierender Faktor für die Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft Ganz knapp an der Rezession vorbei

Entgegen der Prognosen der meisten Volkswirte ist Deutschland knapp an der Rezession vorbeigeschrammt. Dennoch gibt es keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen und die Hände in den Schoß zu legen.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, als er die aktuellen Zahlen vom Statistischen Bundesamt erhielt. Sie belegen, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,1 Prozent gewachsen ist. Renommierte Volkswirte hatten einen Rückgang von 0,1 Prozent prognostiziert. Das wäre der zweite Rückgang in Folge und man hätte von einer technischen Rezession gesprochen. Außerdem korrigierten die Statistiker den Wert für das Brutto-Inlands-Produkt des ersten Quartals 2019. Das BIP wäre in diesem Zeitraum nicht um 0,4 %, sondern um 0,5 % gewachsen. Diese Korrektur wäre möglich, weil neue statistische Informationen verfügbar wären.

Wie kam das Wachstumsplus zustande?

Kein Grund zur Entwarnung

Das Mini-Plus macht zwar Hoffnung. Volkswirte bleiben dennoch besorgt, denn die deutsche Wirtschaft leidet besonders stark unter den globalen politischen Spannungen. Die allgemeine Verunsicherung lässt sich beispielsweise am Rückgang der Investitionen erkennen. Besonders deutlich werden die vielfältigen Probleme in der wichtigsten Branche Deutschlands - der Autoindustrie. Fachleute warnen schon seit längerer Zeit vor einem Investitions- und Reformstau in deutschen Unternehmen. Peter Altmaier ist zwar erleichtert, dass eine Rezession zunächst abgewendet sei, dennoch gäbe es viel zu tun, da das Wachstum zu schwach sei. Kritische Stimmen meinen sogar, dass es vorteilhafter gewesen wäre, wenn die Zahlen eine Rezession angezeigt hätten. Möglicherweise hätte die Politik dann mehr Druck, wichtige Reformen auf den Weg zu bringen.

Volkswirte bleiben besorgt, denn die deutsche Wirtschaft leidet besonders stark unter den globalen politischen Spannungen."  

Manager blicken optimistisch in die Zukunft

Umfragen unter den Topmanagern deutscher Unternehmen zeigen, dass der Optimismus wieder wächst. Die Talfahrt der Industrieproduktion scheint gestoppt.

Doch noch gibt es dunkle Wolken am Konjunkturhimmel: Die zunehmenden Probleme in China und die von US-Präsident Trump geschürten Handelskonflikte wirken sich stark auf die deutsche Wirtschaft aus, die vom Export lebt.

Das Chaos, das durch den Brexit ausgelöst wird, ist ein weiterer, wichtiger Faktor, der Konjunkturhoffnungen dämpft.

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