Was ist besser: Abwarten oder handeln?

Serie ETF immer beliebter: Die richtige Anlagestrategie Geldanlage: Aktiv oder passiv anlegen?

Bei der Geldanlage stehen viele Sparer vor einer wichtigen Entscheidung: Passiv oder aktiv in den Markt investieren, welche Variante ist für das Investment auf lange Sicht besser? Banken geben darauf nur ausweichende Antworten - der folgende Beitrag will die Wahl vereinfachen.

Als aktive Geldanlage gelten beispielsweise gemanagte Investmentfonds, weil bei ihnen Manager aktiv die Performance steigern wollen und dafür in den Wertpapierkorb eingreifen. Diese Aktivität ist kostenintensiv, gleichwohl führt sie in den wenigsten Fällen zum gewünschten Erfolg. Professionelle Fondsmanager finden an den effizienten Märkten des 21. Jahrhunderts keine aussichtsreichen Einzeltitel mehr, mit denen sie auf längere Zeit ihre Benchmarks übertreffen können. Zudem schmälern die kostenintensiven Bemühungen bei der aktiv betreuten Geldanlage die verbleibende Rendite erheblich.

Passiv investieren, der kostengünstige neue Trend

Bei der passiv ausgerichteten Geldanlage greift kein Manager in das Portfolio ein, typische Produkte in diesem Segment sind Indexfonds, kurz ETF genannt. Der wichtigste Unterschied zu einem aktiv ausgerichteten Fonds ist, dass Indexfonds nicht den Markt schlagen, sondern lediglich ihren Referenzindex bestmöglich nachzeichnen möchten.

Passiv heißt in diesem Kontext kostengünstig, denn passive Indexfonds benötigen keine ständigen Manager, sie werden einmal im Jahr neu gewichtet und ansonsten ihrer Entwicklung überlassen. Es fallen keine Ausgabeaufschläge und Bestandsprovisionen für vermittelnde Banken an. Die passiv Geldanlage-Strategie ist damit für die meisten Institute ein Tabu. 

Argumente für das passiv Investieren

Nur die wenigsten aktiv agierenden Fondsmanager können einen Index auf längere Zeit übertreffen, 90 Prozent scheitern an dieser selbst gestellten Aufgabe. Wenn sich Anleger für eine passiv ausgerichtete Geldanlage entscheiden, sparen sie nicht nur die ausufernden Kosten, sondern erzielen damit auch bessere Erträge. Aktiv gemanagte Produkte sind von hohen Verwaltungsgebühren, Ausgabeaufschlägen und eventuellen Erfolgsprämien gezeichnet. 

Ein passiver Indexfonds kommt ohne all diese Rendite-Fresser aus, die für ihn geltende Gesamtkostenquote liegt oft im unteren Bereich der Zehntelprozentskala. Im Gegenteil zur aktiv gemanagten Geldanlage bietet die passiv aufgestellte Alternative zusätzliche Sicherheiten: Das Investment wird von einer Depotbank verwaltet und ist selbst bei Emittenten-Insolvenz sicher. 

Alleine 1,5 % p.a. an Kosten zu vermeiden, ist ein Argument für passive Strategien."

Passiv anlegen generiert Beratungsbedarf

Sicher ist ein passiver ETF einfach verständlich, transparent und erhält dem Anleger seine Flexibilität. Allerdings wird das ständig größere Angebot an passiven Geldanlagen zum Problem für Neueinsteiger. Ihnen fehlt oft der nötige Überblick. Trotz allem muss die Allokation des Vermögens in den einzelnen Anlageklassen aktiv gesteuert werden.

Wer passiv anlegen möchte, sollte sich dazu mit einem unabhängigen Finanzberater unterhalten. Der trennt aufgrund seiner umfassenden Erfahrung die Spreu vom Weizen und erklärt auch, warum die aktiv betreute Geldanlage langfristig eine Gefahr fürs Vermögen darstellen kann.

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