Weltschuldenkrise Globale Weltschuldenkrise
Es gibt Experten, die eine Weltschuldenkrise sehen - mit einem hohen Risiko für einen weltweiten Kollaps des Banken- und Finanzsystems. Die Staatsverschuldung ist dabei nur ein Teil des Problems, noch größer sind die Gefahren, die durch die Verschuldung der Finanzindustrie selbst entstehen.
Es sind dabei längst nicht nur die klassischen Banken, die die Schulden-Aufblähung verursachen. In zunehmendem Maße tragen auch institutionelle Investoren und Schattenbanken - zum Beispiel Hedgefonds oder Zweckgesellschaften - zur Verschuldung bei. Da sowohl die öffentliche als auch die private Kreditaufnahme notwendigerweise ständig zunimmt, baut sich weltweit der gigantische Schuldenberg immer weiter auf.
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Wachsende Verschuldung des Finanzsektors
Das Grundproblem dabei ist, dass eine wachsende Verschuldung nicht durch weitere Verschuldung gelöst werden kann. Daher lautet die große Frage: Wie und wann soll diese in der Geschichte einmalig große Verschuldung "seriös" rückgeführt werden?
Mehr Risiko - zweifelhafte Sicherheiten
Finanzintermediäre haben seit den 1990er Jahren verstärkt Kreditausfallversicherungen, Staatsanleihen oder verbriefte Kreditportfolios als Sicherheiten genutzt. Diese Sicherungsinstrumente werden auch aufsichtsrechtlich anerkannt. Das Problem ist, dass sie im Ernstfall nicht entsprechend werthaltig sind. Kreditausfallversicherungen haben zwar nach der Finanzkrise an Bedeutung verloren, für die anderen Instrumente gilt dies aber nicht. Wenn die Sicherheiten versagen, ist ein Zusammenbruch des Weltfinanzsystems vorprogrammiert.
Die Wahrscheinlichkeit dafür wird ständig größer. Denn seit den 1980er Jahren ist weltweit sowohl in der Real- als auch in der Finanzwirtschaft eine Tendenz zu beobachten, den Hebeleffekt der Verschuldung zur Ertragserzielung zu nutzen. Das Fremdkapital wird im Verhältnis zum Eigenkapital stetig größer, das Risiko wächst. Das Eigenkapital kann seine Risikopufferfunktion immer weniger erfüllen. Die Bereitschaft zum Eingehen von Risiken hat zugenommen, seit viele Akteure davon ausgehen können, dass im Zweifel der Staat als Retter eintritt und die Haftung trägt. Gewinne werden privatisiert, Verluste vergesellschaftet.
Ein zentraler Funktionsmechanismus der Marktwirtschaft ist damit außer Kraft gesetzt. Gefördert wird diese Entwicklung durch die enge Verflechtung von staatlicher und privater Verschuldung. Der Staat benötigt das Finanzsystem für seine Kreditfinanzierung, auf der anderen Seite bietet er mit seinen Anleihen als Sicherheit die Basis für die Verschuldung des Finanzsektors.
Eigentlich ist es unvorstellbar, diese Schulden jemals zurückzahlen zu können."
Weltschuldenkrise zu lösen?
Es besteht daher ein Interesse, das System der Verschuldung am Laufen zu halten. Dies geschieht nicht nur durch die fortgesetzte Niedrigzinspolitik, sondern auch durch vielfältige "Rettungsmaßnahmen". Allerdings gibt es seit sieben Jahren Rettungsmaßnahmen, aber keine Rettung.
Mit dem Drehen an der Schuldenspirale wird das globale Finanzsystem stetig fragiler, die Gefahr des Kollaps wächst. Beziehen Sie diese Möglichkeit in Ihre Strategie mit ein und sprechen Sie mit einem vom Finanzsystem unabhängigem Finanzberater.