Lidl ist mit über 10.000 Filialen in 30 Ländern rund um den Globus vertreten

Facebook brachte den Stein ins Rollen Lidl mit eigenem Bezahlsystem

Kürzlich machte Facebook mit dem Plan Schlagzeilen, eine eigene Digitalwährung Libra an den Start zu bringen. Jetzt folgt der Lebensmittel-Discounter Lidl mit einem eigenen Bezahlsystem. Das könnte in absehbarer Zukunft ebenfalls weltweit Verbreitung finden. Denn Lidl ist schon mit über 10.000 Filialen in 30 Ländern rund um den Globus vertreten.

Dennoch: ganz so ambitioniert und weitgreifend wie Facebook ist Lidl nicht. Es geht u.a. darum, Möglichkeiten des elektronischen Bezahlens für den Lebensmittel-Konzern besser auszuschöpfen und dabei Kosten zu sparen. An eine eigene Kryptowährung ist nicht gedacht. Bei Lidl zahlt man auch weiterhin in der Währung des jeweiligen Einkaufslandes.

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Lidl Pay mit Lidl Plus

"Lidl Pay" soll die neue Lösung heißen und demnächst in ganz Europa - dem Hauptmarkt des Discounters - einsatzfähig sein. Wer das System nutzen will, muss über die App "Lidl Plus" verfügen - ein Kundenbindungs-Instrument, über das besondere Rabatt-Aktionen angeboten werden. "Lidl Pay" würde die Funktionalität der App erweitern und zu noch mehr Kundenbindung führen - so die Erwartung. Bezahlt werden könnte dann über alle App-fähigen Devices, insbesondere das Smartphone. Für die Nutzung der App müsste einfach eine Kreditkarte für Abbuchungen hinterlegt werden, in Deutschland wäre auch der Lastschrift-Einzug als Alternative denkbar. Das Bezahlen soll dann einfach über einen an der Lidl-Kasse scannbaren QR-Code erfolgen.

Bis Lidl Pay tatsächlich umfassend Realität wird, ist allerdings noch ein Stück Weg zurückzulegen. Bisher ist das System nur in Spanien im Angebot. Auf diesem Markt soll die Kundenakzeptanz getestet werden und man will Erfahrungen damit sammeln. Auch die App Lidl Plus ist bisher in Deutschland nur in ausgewählten Regionen einsetzbar. Deshalb ist wohl bei uns nicht vor nächstem Jahr mit dem Lidl-Bezahlsystem zu rechnen.

Daten sind im digitalen Zeitalter ein wertvolles Gut."

Kosten sparen und Daten gewinnen

Warum macht sich der Discounter überhaupt die Mühe? Mehrere Erklärungen sind denkbar. Da ist das Kosten-Argument: für andere bei Lidl heute schon mögliche Bezahlsysteme wie Google Pay oder Apple Pay fallen Gebühren an, die man sich beim eigenen System sparen könnte.

Noch gewichtiger ist wahrscheinlich die Vermeidung von Datenverlusten. Mit dem Bezahlen in fremden Systemen gehen Kundendaten verloren, die man für eigene Zwecke nutzen könnte. Und Daten sind im digitalen Zeitalter ein wertvolles Gut.

 

Autor: https://www.alpha-finanz.com/unser-anspruch/

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