Breit streuen MSCI World versus MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI)
Für die langfristige Vermögensanlage sind Aktien schon wegen der Renditechancen unerlässlich. Voraussetzung: eine gute Risikostreuung. Und die lässt sich am besten mit Fonds realisieren.
Bei der Auswahl von Fonds sollten Anleger auf die jeweiligen Anlageschwerpunkte achten - sowohl in Bezug auf Branchen und Regionen als auch auf die Unternehmensgrößen. Vor allem aber empfehlen sich sogenannte ETFs, die die unterschiedlichsten Fonds nachbilden. Hier kann der MSCI World durchaus punkten, der MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI) hat in einigen Punkten die Nase vorn.
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ETFs auf zwei Klassiker - eine schwere Wahl
Er wird nicht umsonst immer wieder empfohlen: Der MSCI World umfasst mehr als 1.600 Unternehmen aus unterschiedlichen Industrienationen dieser Welt. Der Schwerpunkt liegt zwar eindeutig in den USA, allerdings bietet dieser Index durchaus eine komfortable Breite und damit Risikostreuung. In den letzten fünf Jahren schwankte der MSCI World etwas stärker als sein Konkurrent, der MSCI All Country World Index (ASWI). Dieser enthält nämlich Anteile von 2.750 internationalen Unternehmen. Dabei handelt es sich um die größten Firmen aus 47 Staaten, vor allem aber aus Schwellenländern, deren Anteil rund elf Prozent einnimmt.
Genau darin könnte künftig der entscheidende Vorteil liegen: Entwickeln sich diese Länder, so zum Beispiel China, Mexiko und Korea, weiterhin dynamisch, dürfte der MSCI ASWI im Vergleich zu seinem Mitbewerber eine bessere Performance hinlegen. Gleichzeitig sind die US-Werte mit weniger als 55 Prozent etwas weniger repräsentiert als im MSCI World, der rund 62 Prozent an US-Firmenanteilen aufweist.
Die Auswahl ist eine Frage der Risikofreude und damit des Sicherheitsanspruchs."
Hervorragende Rendite
In puncto Rendite müssen sich beide Indizes jedoch nicht verstecken: Von 2014 bis 2018 verbuchte der MSCI ACWI im Schnitt mehr als 8,2 Prozent jährlich, der MSCI World brachte es sogar auf stattliche 8,5 Prozent pro Jahr. Bis dahin haben sich also die Schwellenländer nicht negativ ausgewirkt, allerdings lässt sich das für die Zukunft nicht sicher prognostizieren.
Vor allem die IT-Werte in Südkorea, China oder Taiwan weisen zwar erhebliches Gewinnpotenzial, damit aber auch größere Risiken auf. Es ist also in erster Linie eine Frage der Risikofreude und damit des Sicherheitsanspruchs, die die Auswahl beeinflussen sollten. Die Streuung ist in beiden Indizes gegeben, die Wichtung der Werte macht den entscheidenden Unterschied.